Hattingen – Seit Mitte Januar 2022 ist eine 29-Jährige aus Hattingen in der Welt unterwegs. Ruhrkanal.NEWS traf die Weltenbummlerin, die viel zu erzählen hatte, jetzt auf ihrem Zwischenstopp in ihrer Heimatstadt Hattingen.
„Am Mittwoch (06. September 2023) fliege ich nach Australien und bleibe dort für mindestens ein Jahr“, sagte Weltenbummlerin Gina Franke. Die zehn Wochen in der Heimat in Hattingen zuhause hat sie genossen, insbesondere den Kontakt zu ihrer Familie, zu ihrem Freund und zu ihren Bekannten.
Inzwischen ist ihr ein wenig langweilig, denn sie liebt Aktivitäten und Herausforderungen. Als sie ruhrkanalNEWS ihren Pass zeigt, sie hat die große Pass-Ausfertigung gewählt, findet man zahlreiche Visa-Stempel verschiedener Länder. „Aber es sind noch Seiten frei“, sagte Gina und strahlte dabei in der Vorfreude, weitere Länder kennenzulernen.
Nach ihrem Schulabschluss, ihrer abgeschlossenen Berufsausbildung mit anschließendem Studium hat sie als Sozialpädagogin bis zum 31. Dezember 2021 bei der Caritas in Hattingen gearbeitet.
Tansania, Sansibar und Südafrika
Den Outdoor-Sport liebend und Herausforderungen nicht aus dem Weg gehend, begann Gina Mitte Januar 2022 dann ihre Reisen.
Für gut drei Wochen flog sie nach Tansania, dann zur Insel nach Sansibar. „Auf Sansibar fühlte ich mich sehr sicher“, sagte die Weltreisende, die in der Regel in Hostels übernachtet. Sie flog dann weiter nach Südafrika und blieb dort etwa 2 Monate. In Südafrika besuchte sie auch die aus Goodbye-Deutschland bekannte Auswandererfamilie Heidtke.
Täglich arbeitete sie einige Stunden, vermittelt über die Plattform „workaway“. Dafür bekommt sie kostenfrei Übernachtung und auch landestypische Verpflegung.
Srilanka, Indonesien und Indien
Anschließend flog sie weiter nach Sri Lanka, blieb dort einige Monate, um dann nach Malaysia, Singapur, Indonesien und weiter nach Indien zu reisen. Von Indien aus flog sie zurück nach Hattingen und im November 2022 noch einmal nach Malaysia um dort Freunde zu besuchen.
Mit immer noch viel Reiselust flog sie dann noch weiter nach Thailand und weiter nach Vietnam, wo sie allerdings nur 14 Tage blieb – solange war sie dort visumfrei, denn sonst wäre es teurer geworden. In Vietnam benutzte sie dann einen 125er Schaltroller, um Teile des weltbekannten „Ha-Giang-Loop“ zu befahren, ein 350 Kilometer langer Road-Trip. Ha Giang ist die nördlichste Stadt Vietnams und liegt direkt an der Grenze zu China. Die beliebte Motorradstrecke führt entlang traditioneller Dörfer verschiedener Minderheiten und bietet spektakuläre Ausblicke auf Reisterrassen, Karstfelsen und Canyons.
Mit dem Bus fuhr die Hattingerin dann später weiter nach Laos und zurück nach Thailand, von dort zu den Philippinen.
Die Flüge sind dort nicht so teuer, sagt die 29-Jährige, ein Flug kostet zwischen 40 bis 200 Euro. Sie lebt sehr sparsam im Rahmen eines „Low Budgets“ und vermeidet alle unnötigen Ausgaben. „Menschen in anderen Ländern kennen zu lernen, erweitert den Horizont“, sagt die junge Frau, die Outdoor-Sport liebt wie Klettern, Reiten und Wandern.
Beim Backpacking lernt man in den unterschiedlichen Ländern viele Gleichgesinnte kennen und unterstützt sich gegenseitig, erfuhren wir im Pressegespräch.
Auf die Frage, ob sie kein Heimweh kenne, hörten wir, dass Heimweh bisher nur auftrat, wenn sie einmal krank war. Sie überstand das südafrikanische Zeckenbissfieber, in Thailand das Dengue-Fieber. Mit ihrer Familie und mit ihrem Freund hält sie Kontakt über das Internet.
Seit Mitte Juni 2023 ist Gina Franke wieder in Hattingen, hat alle Kontakte in ihrer Heimat aufgefrischt.
Jetzt spürt sie eine Mischung aus Abschiedsschmerz und Spannung, denn am Mittwoch fliegt sie für ein Jahr nach Australien. Das Visum dafür hat sie bereits. In Australien wird sie auf einem Nachhaltigkeitshof mit Gleichgesinnten arbeiten, zwei Stunden am Tag. Dafür kann sie dann dort kostenfrei wohnen und essen.
Auf die Stadt Hattingen angesprochen, erzählte die Weltenbummlerin, dass sie überall für den berühmten Hattinger Weihnachtsmarkt Werbung macht. „Hattingen ist als Stadt in den Ländern, in denen ich war, nicht so bekannt, eher Bochum und Essen.
Sehr viel erlebt
Sie ist stolz, dass sie in eineinhalb Jahren nur rund 7.500 Euro ausgegeben hat. Für ihre Reisen hatte sie vor Beginn auch kräftig gespart. Als wesentliche Erfahrung stellte sie fest, dass man als Vielreisende in verschiedenen Ländern aus seiner eigenen Komfortzone rauskommt und viel Selbstbewusstsein entwickelt. Mit einer Auslandskrankenversicherung fühlt sie sich gut abgesichert und kommt gut zurecht, auch wenn man im Krankheitsfall in Vorkasse treten muss.
Ihre Planung nach ihrem Australienaufenthalt steht nicht noch nicht fest, sie hält es nicht für ausgeschlossen, dass sie zukünftig gemeinsam mit ihrem Freund dann weiterhin in verschiedenen Ländern unterwegs ist. Als Fazit ihrer Länderreisen sagt die junge Frau, „Ich bin derselbe Mensch geblieben, nur stärker geworden und habe sehr viel erlebt und von der Welt kennen gelernt“.
Auf Instagram lässt sie sich weiter auf ihren Reisen und Erlebnissen begleiten.
Wer die junge Hattingerin ein wenig unterstützen möchte, kann dieses über ihre „Kaffeekasse“ unter @ginifran machen.
RuhrkanalNEWS wünscht der Hattingerin weiterhin viel Erfolg auf ihren Reisen.
Ich fand den Artikel recht interessant – bis der Aufruf zur „Kaffeekasse“ kam so beim vorletzten
Satz – …… dann unterstütze ich doch lieber die BODO Verkäufer und andere wirklich sozial Bedürftige in Hattingen, dsorry Gina
LG Marion