Sprockhövel – Eine 36-jährige Wittenerin weigerte sich am Montag (20. Februar 2023) trotz Aufforderung eines Busfahrers, den Linienbus in Niedersprockhövel zu verlassen. Als die Polizei hinzugerufen wurde, kam es zu einem Gerangel, bei der die 36-Jährige eine Polizeibeamtin in den Arm biss.
95 Widerstandshandlungen gab es im Bereich der Kreispolizeibehörde (KPB) im letzten Jahr, 13 Fälle mehr als im Jahre 2021. “Die Hemmschwelle, Gewalt gegen Menschen in Uniform anzuwenden, ist gesunken. Das besorgt mich. Weil da ganz offensichtlich etwas Grundsätzliches ins Wanken geraten ist: Haltung, Wertschätzung und Respekt“, kommentierte NRW-Innenminister Herbert Reul den Anstieg dieser Taten.
So auch gestern in Niedersprockhövel. Als die Wittenerin der Aufforderung des Busfahres, den Bus zu verlassen, nicht nachkam, verständigte dieser die Polizei. Die Frau weigerte sich den vollen Preis für das Busticket zu bezahlen, weil sie diesen als zu hoch empfand. Eine Beförderung verlangte sie dennoch und wollte daher den Bus nicht verlassen.
Beamtin in den Arm gebissen
Auch die hinzugerufene Polizei konnte “erstaunlicherweise” die Frau nicht überzeugen. Sie weigerte sich weiterhin sowohl den Bus zu verlassen als auch ihre Personalien bekannt zu geben. Als die Einsatzkräfte die Frau am Arm nahmen, um diese mit einfacher körperlicher Gewalt aus dem Bus zu begleiten, biss die Wittenerin einer Polizeibeamtin in den Oberarm. Die 36-Jährige musste kurzfristig zu Boden gebracht und gefesselt werden. Nachdem die Einsatzkräfte die Personalien festgestellt und die Frau aus dem Bus transportiert hatten, wurden ihr die Handfesseln wieder abgenommen und sie konnte die Örtlichkeit verlassen. Die Beamtin blieb nach dem Einsatz unverletzt, gegen die Wittenerin wird nun wegen Hausfriedensbruch und Widerstand ermittelt.