Hattingen – Vor einigen Tagen wurde vom Veranstalter und dessen Marketing die Parkplatzsituation zum Weihnachtsmarkt, auch die der Falschparker, heruntergespielt: „Es ist nicht so schlimm wie einige es immer darstellen würden.“ Heute hat sich bestätigt, die Anwohner haben recht.
Am heuten Samstag vor dem ersten Advent (30. November 2024) wurden Kräfte der Feuerwehr gegen 16 Uhr zu einem Brand auf dem Feuerzangenbowlestand des Weihnachtsmarktes im Krämersdorf alarmiert.
Schwierige Anfahrt für die Feuerwehr
Da die Altstadt aufgrund des guten Wetters, insbesondere der Weihnachtsmarkt, sehr gut besucht war und an der Ecke Kleine Weilstraße / Krämersdorf ein Transporter die Zufahrt behinderte, mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihre Einsatzfahrzeuge auf der Kleinen Weilstraße abstellen. Das Befahren des Krämersdorfs war nicht möglich. Gerade der Innenstadtbereich ist durch zahlreich geparkte Pkw teils zugestellt. Auch Ausstellerfahrzeuge parken dauerhaft in den Gassen der Altstadt.
„no-comment“ Filmbeitrag © RuhrkanalNEWS
Somit machten sich die Einsatzkräfte zu Fuß zu dem brennenden Weihnachtsmarktstand. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen hatte sich am Stand der Feuerzangenbowle beim Nachfüllen Ethanol in einem Dekorations-Feuerkessel entzündet. Durch das sofortige Betätigen von Feuerlöschern konnte dann der Entstehungsbrand schnell gelöscht werden, dass freigesetzte Pulver vermittelte bei der untergehenden Sonne den Eindruck von „weißer Weihnacht“ in Hattingen. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Feuerwehr musste nicht mehr einschreiten. Der Brandort wurde dem Ordnungsamt gemeldet.
Ereignis macht nachdenklich
Das heutige Ereignis macht sehr nachdenklich. Reichen die Rettungswege aus bzw. können die benötigten Einsatzmittel innerhalb der erforderlichen Zeit die Einsatzstellen in der Innenstadt erreichen? Nicht auszudenken, wenn bei den vielfach falsch geparkten Pkw Menschenleben in Notfallsituationen nicht rechtzeitig entsprechende Hilfe erhalten. Auch stellt sich die Frage, warum es in der betroffenen Weihnachtsbude mehrere offene Feuerstellen gibt. Hat man doch im letzten Jahr dem Betreiber des „Bigggis-Feuerzangenbowlestand“ in der oberen Heggerstraße untersagt, frische Bowle über offenem Feuer zuzubereiten.
Fazit
Wie sagte NRW-Innenminister Herbert Reul so schön: Die erlassenen Vorschriften gelten für alle – ohne Ausnahme! Es bleibt abzuwarten, wie Kräfte des Ordnungsamtes und der Polizei diesen Einsatz bewerten – und festgestellte Mängel wirksam abstellen – ohne Wenn und Aber.
Alle Falschparker einfach abschleppen, die parken im nächsten Jahr garantiert nicht mehr falsch
Das Ordnungsamt sagt nix, wenn in den Weihnachtswochen Straßen und Plätze zum Platzen vollgestopft sind mit Menschen und Buden. Wenn ich im Sommer in der Altstadt mal Gitarre spielen will, kostenlos, wird man von Ornungsamtsstrafen bedroht. Im Dezember kniet alles vor dem vergötterten Buden-Geschäftsgewinn.
Wer Rettungskräfte mit einem Fahrzeug behindert, dem gehört der Führerschein für einen Monat eingezogen.