Sprockhövel – Das Entsetzen über die am 3. April 2025 tot aufgefundenen Tiere im Außengelände der sunshine4kids-Oase in Niedersprockhövel am Fritz-Lehmhaus Weg hält immer noch an, auch wenn jetzt ein Monat verstrichen ist. RuhrkanalNEWS hatte als erster über den Sachverhalt, zahlreiche Print- und überregionale Fernseh-Medien haben inzwischen ebenfalls entsprechend berichtet. Unsere Redaktion hat heute (5. Mai 2025) bei der Polizei hinsichtlich der Ermittlungsergebnisse nachgefragt.
11 tote Hühner – 11 tote Meerschweinchen
Überall lagen tote Tiere auf dem Gelände – 11 tote Meerschweinchen und 11 tote Hühner, als Gaby Schäfer, Betreiberin, Gründerin und erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins sunshine4Kids, gleichzeitig Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, am 3. April zu ihrem Freigelände eilte.
Zahlreiche Federn waren auf dem Freigelände zu sehen, die Tiere müssen Panik gehabt haben. An einem dort gelagerten Spaten befanden sich noch Tierhaare. Ansonsten war die Umzäunung des Geländes intakt.
Gaby Schäfer ist immer noch fassungslos, hatte viele Tiere von klein an aufgezogen und alle Tiere hatten einen Namen.
Spurenanalyse ergebnislos – Tiere wurden erschlagen
Sie verständigte am 3. April die Polizei, die an der Örtlichkeit eintraf, sodann noch Kräfte der Kriminalpolizei hinzuzog. Wie unserer Einsatzreporter recherchierte, konnten die Beamten der Kripo eine „entsprechende Spurenlage“ sichern.
Eine amtliche Tierärztin untersuchte am Tage der Feststellung vor Ort die toten Tiere. Ein erster Tastbefund bei den sieben toten Hühnern deutete auf einen Genickbruch hin. „Ein Marder reißt erfahrungsgemäß seinen Beutetieren den Kopf ab, ein Fuchs und auch ein Greifvogel nimmt die Tiere mit“, so die Amtstierärztin vor Ort. Einige der Tiere wurden dann „amtlich mitgenommen“ und wurden labormäßig und pathologisch untersucht. Die Feststellung ergaben, dass die Tiere erschlagen wurden.
Die Kräfte der Polizei werteten die sichergestellten Spuren aus, dazu gehörte auch ein der Polizei übergebenes Video, das aus der Tatnacht stammen soll. Die im letzten Jahr in der sunshine4kids-Oase noch vorhandene installierte Video-Überwachungsanlage musste infolge technisch unzureichender Strom-Versorgungskomponenten wieder demontiert werden, soll jetzt aber erneuert werden.
Polizei fand keine belastbaren Täter-Hinweise
„Trotz intensiver Auswertung durch unsere Spezialisten konnten unsere Kräfte keinen Hinweis finden, die konkret auf einen oder auf mehrere Tatverdächtige hindeuten“, sagte Polizei-Pressesprecher Christoph Neuhaus auf Nachfrage unserer Redaktion am heutigen Montag (5. Mai 2025).
Die diesbezüglichen Ermittlungen der Kreispolizeibehörde sind beendet und das Ermittlungsverfahren wird jetzt zeitnah an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Diese entscheidet dann, ob das Verfahren mangels Ergebnisse eingestellt wird oder ob nachermittelt werden muss.
Bereits Ende 2024 fand Gaby Schäfer nach eigener Angabe eines ihrer Tiere, einen norwegischen Waldkater, tot auf ihrem Gelände. Sie veranlasste auf eigene Kosten eine entsprechende pathologische Untersuchung, die ergab, dass ihr Kater durch Rattengift zu Tode kam. „Wir setzen auf unserem Gelände kein Rattengift ein“, so Gaby Schäfer, verständlicherweise immer noch sehr mitgenommen vom Tod ihrer geliebten Tiere.
Ob und wann wieder Tiere in der sunshine4kids-Oase ein zuhause finden, konnte die Betreiberin noch nicht sagen. Anfragen von Kindergärten, dort in der Oase einige schöne Stunden zu verbringen, sollen dort schon wieder vorliegen.
Hoffnungsflotte 2025 fällt aus
„Die Hoffnungsflotte der sunshine4kids.e.V. kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden“, sagte die Gründerin und erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins sunshine4Kids auf Nachfrage unseres Reporters.
Gaby Schäfer zeigte sich darüber sehr enttäuscht, dass es ihrer Meinung bisher nicht gelungen ist, sie und ihre Familie vor ständigen Attacken von Unbekannten zu schützen, denen sie immer wieder ausgesetzt sein will.
Schon vor der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland habe sie gesagt, sie nähme den Orden nur an, wenn es gelingen würde, sie dauerhaft zu beschützen. Und dieser Eindruck habe sich bei ihr bis heute leider nicht bestätigt.
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