AVU NIMMT WINDRAD IN BRECKERFELD IN BETRIEB

Das AVU-Windrad in Breckerfeld (Foto: RuhrkanalNEWS)

Breckerfeld- Seit dem 16. Mai 2024 um 9:23 Uhr drehen sich die Rotorblätter des AVU-Windrads erstmals und speisen grünen Strom aus Breckerfeld ins Netz ein. Das Windrad an der Landwehr ist eine Nordex-Anlage vom Typ N117 mit einer Leistung von 3,6 Megawatt. Es hat eine Gesamthöhe von 192,40 Metern und eine Nabenhöhe von 134 Metern. Der Rotordurchmesser beträgt 116,80 Meter. Prognosen zufolge wird die Anlage etwa 8 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen, was rechnerisch ausreicht, um den jährlichen Stromverbrauch von rund 2.500 Haushalten zu decken.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Heute (16. Mai 2024) fand die finale und erfolgreiche Prüfung der Kommunikationsverbindung zur Netzleitstelle durch Hendrik Heidermann (Netzbetriebsingenieur, AVU Netz GmbH) samt Team statt. Dabei wurden die verschiedenen Schutzparameter erstmals bei drehenden Rotorblättern getestet. Der Hersteller zeigte sich beeindruckt von der sorgfältigen und präzisen Vorbereitung sowie der genauen Prüfung der Parameter durch die AVU Netz GmbH.

Um die hohe Zuverlässigkeit der Stromversorgung auch in Zukunft in der Region sicherstellen zu können, kam es vor allem auf die Fähigkeit der Steuerung der Windkraftanlage zum Redispatch an. Der Begriff „Redispatch“ bezeichnet Maßnahmen zur Anpassung der Leistung von Erzeugungsanlagen, um bestimmte Abschnitte eines Stromnetzes vor Überlastung zu schützen. Die AVU Netz GmbH überprüfte dabei heute abschließend, ob die Netzleitstelle in Gevelsberg von der Anlage an der Landwehr in Breckerfeld alle viele weitere Daten wie die aktuelle Erzeugungsleistung und die Spannung empfängt und diese in umgekehrter Richtung auch steuern kann.

Das AVU-Windrad in Breckerfeld (Foto: RuhrkanalNEWS)

Thorsten Coß, Geschäftsführer der AVU Serviceplus GmbH, war maßgeblich für den Erfolg des Projektes verantwortlich. „In sachlicher Hinsicht hat sich die Arbeit auf jeden Fall gelohnt; die Anlage wird ökonomisch und ökologisch Erträge bringen, die den Errichtungsaufwand übersteigen. Im besten Fall dient das Windrad in Breckerfeld dazu, viele anzuspornen, das Ziel des Klimaschutzes in unserer Region beharrlich zu verfolgen, damit weitere Projekte hinzukommen“, so Coß.

Ursprünglich war die Inbetriebnahme bereits für September 2023 geplant. Die Verzögerungen entstanden, weil die Inbetriebnahme einer Windkraftanlage dieser Größe ein komplexer und mehrere Wochen dauernder Prozess ist. Dabei müssen verschiedene Gewerke und ausführende Unternehmen koordiniert werden. Jede Windkraftanlage wird individuell für den Standort konfiguriert und muss den Vorgaben der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung sowie den Anforderungen des Netzanschlusses entsprechen. Beispiele hierfür sind die Beleuchtung für die Flugsicherung, die Schallmodi, die Fernsteuerung, die Datenkommunikation mit dem Netzbetreiber und das Fledermausmonitoring.

Der eigentliche Bau der Windkraftanlage hatte am 16. Dezember 2023 mit der Errichtung der ersten Segmente begonnen.