Witten- Die ersten zehn von 128 Containermodulen sind am Dienstag termingerecht per Kran auf den Parkplatz des Berufskollegs Witten eingeschwebt worden. Dort entsteht ein dreistöckiges Ausweichquartier, in dem ein Teil des Unterrichts stattfinden wird, wenn die Schulgebäude nach den Sommerferien im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises umfassend saniert und modernisiert werden.
Zu zweit auf einem Lkw werden die Container in die Wittener Husemannstraße transportiert. Dort ist der Schulparkplatz in den vergangenen Wochen geräumt und präpariert worden, so dass jeder eingetroffene Container sofort auf seinen neuen Bestimmungsort eingeschwebt werden kann. Jeweils drei bis vier Container werden zu einem Klassenzimmer zusammengesetzt, 25 sollen entstehen. Alle anderen Module werden als Treppenhäuser, Flure, Sanitär- oder Lagerräume genutzt.
“Wenn alle Container eingetroffen und aufgestellt sind, müssen sie noch miteinander gekoppelt werden”, erklärt Martin Proske, Architekt beim Ennepe-Ruhr-Kreis, der Träger des Berufskollegs ist. “Dann folgt der Innenausbau mit allem, was für die Nutzung notwendig ist.”
Wenn das beauftragte Unternehmen diese Arbeiten abgeschlossen hat, übernimmt der Kreis die Möblierung der Container. “Bis zum Ferienende muss alles fertig sein”, sagt Proske. Denn dann werden die Bauarbeiten am ersten Bauabschnitt, dem Gebäudetrakt D, bereits begonnen haben. Der Unterricht, der normalerweise dort stattfindet, wird in die Containeranlage verlegt.
Sobald der erste Bauabschnitt fertiggestellt ist, kehren die Schüler in den sanierten und modernisierten Gebäudeteil zurück und die Schüler aus dem zweiten Bauabschnitt ziehen mit ihren Klassenzimmern in die Container. “So werden die Container von wechselnden Schülern genutzt, bis alle vier Bauabschnitte abgeschlossen sind”, so Proske. Dies wird voraussichtlich bis Ende 2024 dauern.
Bauarbeiten am Berufskolleg Witten
Ausgangspunkt für die Arbeiten an den Schulgebäuden ist eine notwendige Brandschutz- und Schadstoffsanierung. Dafür investiert der Kreis unter anderem in eine neue Meldeanlage, lässt Baustoffe austauschen sowie Rauch- und Brandabschnitte einrichten.
Zudem wird die Trinkwasserinstallation modernisiert und die Haustechnik angepasst, einige Fenster werden ausgetauscht. Um dem Platzbedarf der Schule zu entsprechen, wird ein Gebäude erweitert und aufgestockt. Die Arbeiten erfolgen in vier Bauabschnitten.