Sprockhövel – In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheitsförderung, Integration und Teilhabe informierte die Stadtverwaltung Ende Februar 2025 auch über den aktuellen Sachstand der Asylbewerberzahlen und über die Unterkunftskapazitäten.
Zahlreiche Mitarbeitende und viele Ehrenamtliche in zahlreichen Organisationen unternehmen alles, um den Geflüchteten zu helfen, sich bei uns in Sprockhövel zurecht zu finden. Auch das Team der Flüchtlingssozialberatung ist ganzjährig tätig, um eine Integration neuangekommener sowie bereits vor Ort lebender Personen in den Flüchtlingsunterkünften zu gewährleisten. Bei diesen Beratungen geht es auch um die individuellen Bedürfnisse der Klienten zu erkennen und sie bei ihrem Ankommen und ihrem Verbleib in Deutschland umfassend zu unterstützen.
Die angebotenen Unterstützungsleistungen umfassten unter anderem die Anmeldung zu Schulen, Kinderbetreuungsstätten und Integrationskursen. Des Weiteren geht es um die Beratung zu sozialen, erzieherischen und beruflichen Themen, die Vermittlung in den Arbeitsmarkt sowie zu Sucht- und anderen Beratungsstellen. Weiter haben die Mitarbeitenden der Flüchtlingssozialberatung Konfliktlösungen gefördert und allgemeine Informationen zum Leben in Deutschland bereitgestellt.
Zahlen und Fakten der Unterbringung
Zum 1. Februar 2025 befinden sich 175 Personen in städtischen Unterkünften, die dem Grunde nach Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz haben. Hinzu kommen 229 Personen, die in städtischen Gemeinschaftsunterkünften wohnen, obwohl sie Leistungen nach dem SGB II oder dem SGB XII beziehen oder einer Arbeit nachgehen (sogenannte Fehlbeleger). 115 Personen sind privat
untergebracht, davon wohnen 13 Personen in Wohnungen der ZGS.
Die Verteilstatistik des Landes nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz NRW weist mit Stand vom 31.01.2025 eine Aufnahmequote von 93,28 % auf. Die Aufnahmeverpflichtung liegt demnach bei 30 Personen.
Die Aufnahmeverpflichtung für Personen mit Wohnsitzauflage nach § 12 a des Aufenthaltsgesetzes erfüllt die Stadt Sprockhövel aktuell mit 107,06 % (19 Personen über der Soll- Verpflichtung).
Aktuell werden durchschnittlich etwa 2 Personen pro Woche zugewiesen, teilte der Fachbereich der Stadtverwaltung mit. Der Container in Merklinghausen 4c wird zukünftig als Erstaufnahmeeinrichtung
fungieren, um Umzüge in die naheliegenden Wohnungen zu erleichtern. Es finden wechselnde Vor- Ort- Termine durch die mobile Sozialarbeit statt. Verpflichtende Veranstaltungstermine zu den Themen Hygiene und Hausordnung erfolgen in regelmäßigen Abständen, so die Stadtverwaltung.
91 Personen sind ausreisepflichtig
In der Stadt Sprockhövel halten sich aktuell 91 Personen mit einer Duldung auf, teilte die Pressestelle des Kreises unserer Redaktion auf Nachfrage mit. Grundsätzlich besteht für jede Person mit einer Duldung eine Ausreisepflicht, so der Ennepe-Ruhr-Kreis.
Personen mit Duldungen kehren teilweise mit Rückkehrförderung in ihr Heimatland zurück. Eine zwangsweise Durchsetzung der Ausreisepflicht setzt voraus, dass bei den betroffenen Personen kein Ausreisehindernis vorliegt. Ausreisehindernisse, so der Ennepe-Ruhr-Kreis, liegen z.B. bei Reiseunfähigkeit aus medizinischen Gründen, familiären Bindungen zu aufenthaltsberechtigten Personen oder Asylbewerbern oder bei Passlosigkeit vor.