VIELE BÜRGER:INNEN NERVT DER VERKEHRSLÄRM

Lärmaktionsplan: Bei der Infoveranstaltung wurde das Vorgehen zur Erstellung eines Lärmaktionsplanes für die Stadt Sprockhövel vorgestellt. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Umgebungslärm ist eines der größten Umweltprobleme in Europa. Um den Lärm zu mindern, wurde die EU-Umgebungslärmrichtlinie erlassen. Die Richtlinie legt ein Konzept zur Lärmminderung fest. Ein wichtiger Bestandteil ist die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Stadtverwaltung Sprockhövel hat sich jetzt dieses Projekt vorgenommen und am Montag, 15. April 2024,  die Öffentlichkeit im Foyer der Glückauf-Halle über den derzeitigen Planungsstand informiert.

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Lärm stellt in vielen Gebieten eine bedeutende Belastung dar, die sich negativ auf die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner auswirken kann. Die Stadt Sprockhövel arbeitet daran, eine umfassende und bedarfsgerechte Strategie zur Lärmminderung zu entwickeln. In einem Lärmaktionsplan sollen Möglichkeiten zur Reduzierung von Lärmimmissionen in verschiedenen Bereichen des Stadtgebietes dargestellt und abgewogen werden.


Aktuell läuft ein erstesOnline-Beteiligungsverfahren, an dem sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen und ihre Erfahrungen und Einschätzungen in den Prozess bereits eingebracht haben, um eine möglichst breite Basis für die Planung zu schaffen. Und davon machten bisher viele Gebrauch. Auf der Internetseite der Stadt sind auch diejenigen Straßen aufgeführt, die bereits als „lärmintensiv“ empfunden und gemeldet wurden bzw. die die Voraussetzungen aufgrund der Verkehrsfrequenz für die „Lärmkartierung“ erfüllt haben.

Lärmaktionsplan: Bei der Infoveranstaltung wurde auch auf die bereits erfolgten Eingaben der Bürger:innen bei der öffentlichen Beteiligung zum Lärm eingegangen. (Foto: Höffken)

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadtverwaltung in das Foyer der Glückauf-Halle am Montagabend gefolgt.  Der aktuelle Planungsstand des Lärmaktionsplanentwurfs wurde dabei vom beauftragten Büro ENOTHERM vorgestellt. Zwei Stunden lang wurde dann sehr intensiv diskutiert.

Der Entwurf des Lärmaktionsplanes wurde von der Stadtverwaltung am Dienstagmorgen, 16. April 2024, eingestellt und ist hier aufrufbar. Betroffen sind Straßen mit einem Verkehrsaufkommen von über 3 Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr. Dies betrifft in der Stadt Sprockhövel folgende Straßen:

  • L58 (Schmiedestraße)
  • L70 (Elberfelder Straße, Wuppertaler Straße)
  • L551 (South-Kirkby-Straße)
  • L651 (South Kirkby-Straße)
  • L666 (Gevelsberger Straße)
  • B234 (Querspange, Silscheder Straße)
  • BAB1 (Bundesautobahn 1)
  • BAB43 (Bundesautobahn 43)
  • BAB46 (Bundesautobahn 46)
  • Zusätzlich hat die L432 in Wuppertal Auswirkungen auf das Sprockhöveler Stadtgebiet.

Am 16. Mai 2024 wird sich der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung mit dem Thema beschäftigen, die Stadtverordneten sollen dann in ihrer Sitzung des Stadtrates am 20. Juni 2024 darüber entscheiden.

Nach den vom Ingenieurbüro vorgestellten möglichen theoretischen Maßnahmen zur Lärmreduzierung Vermeidung des Verkehrs, – Verlagerung des Verkehrs, – Verlangsamung des Verkehrs, – Verstetigung des Verkehrs, – Minderung der Lärmquelle, – Aktiver und passiver baulicher Schallschutz kamen dann viele Fragen der Teilnehmenden nach konkreten Maßnahmen an den untersuchten und mitgeteilten Straßen und Kreuzungen im Stadtgebiet, an denen der Lärm die Lebensqualität beeinträchtigt. Auch der mögliche Austausch des Straßenbelages wurde in die Diskussion einbezogen.

Bedeutend war die Aussage des Planungsbüros, dass die Umsetzung aller erwünschten und später beschlossenen Maßnahmen nicht von der Stadt Sprockhövel erfolgt, sondern vom Träger der jeweiligen (Problem-)Straßen. Und da es sich bei den Problemstraßen im Stadtgebiet von Sprockhövel ausschließlich um Bundes- und Landesstraßen handelt, ist hier ausschließlich der Bund bzw. StraßenNRW zuständig. Der Landesbetrieb Straßen NRW erstellt regelmäßig eine Verkehrszählung für die stark frequentierten Straßen.

Eindrucksvoll schilderten dann die Anwohner ihre Lärmerlebnisse, von Autorennen und aufheulenden Motoren zu jeder Tages- und Nachtzeit. Da wurde nach verstärktem Einsatz mobil wechselnder Radarkontrollen gefragt, die Einsatzmöglichkeit der Stadt Sprockhövel dazu wurde durch Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner diesbezüglich verneint.

Manche der Anwesenden wollen jetzt an ihre gewählten Kommunalpolitiker bzw. Landtagsabgeordneten herantreten, um eine Wirksamkeit der Maßnahmen auch pragmatisch in einem überschaubaren Zeitrahmen zur Verringerung des Verkehrslärms in Sprockhövel zu erleben.

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