ST. JOSEFS HOSPITAL BEKOMMT BESTNOTEN BEI DARMKREBSBEHANDLUNG

Darm-OP im St. Josefs-Hospital Bochum (Foto: KKB)

Hattingen/Bochum- Darmkrebs zählt mit ca. 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Die Perspektive verbessert sich aber deutlich. Fünf Jahre nach der Diagnose leben noch zwei Drittel der Patienten. Das Darmzentrum Ruhr, 2006 als erstes Zentrum seiner Art in Deutschland durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert, lädt alle interessierten Patienten und Angehörigen zu einer Matinée ein: Am kommenden Sonntag, 26. März 2023, 9 bis 12.30 Uhr Hörsaalzentrum am St. Josef-Hospital Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum

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Das zum Katholischen Klinikum gehörende St. Josef-Hospital (Klinikum der Ruhr- Universität Bochum) ist Gründungsmitglied des Darmzentrums Ruhr und hat seine hohe Kompetenz erneut unter Beweis gestellt. Es gehört auf dem Gebiet der Darmkrebsbehandlung seit vielen Jahren zu den besten Standorten in Deutschland. Dies bestätigt die aktuelle Auswertung der Deutschen Krebsgesellschaft für das Jahr 2022. Die Top-Bewertungen beziehen sich sowohl auf die Prozess- als auch die Behandlungsqualität. Dazu gehören in erster Linie niedrige Komplikationsraten und eine exzellente Betreuung der Patienten vor, während und nach der Operation. Dies wird nach standardisierten Kriterien gemessen.

Eine besondere Stärke im St. Josef-Hospital ist die eng verzahnte interdisziplinäre Behandlung durch die Viszeralchirurgie (Direktor: Prof. Waldemar Uhl) und die Onkologie (Direktorin: Prof. Anke Reinacher-Schick). „Darmkrebs-Operationen werden in zertifizierten Zentren mit hoher onkologischer Expertise mit sehr niedrigen Komplikationsraten durchgeführt, wobei heute minimal-invasive Eingriffe zunehmend zur Anwendung kommen. Dies wirkt sich auf rasche Erholung und Lebensqualität positiv aus“, betont Prof. Uhl. Neben der gerade bei Darmkrebs elementar wichtigen Vorsorge nennt er in diesem Zusammenhang die individuelle und in vielen Fällen auch roboterunterstützte Präzisionschirurgie nach modernsten Maßstäben.

Prof. Reinacher-Schick ihrerseits ist Spezialistin auf dem Gebiet der medikamentösen Therapie der Erkrankung, wobei die individualisierten Ansätze wie zielgerichtete Therapie und Immuntherapie auch beim Darmkrebs immer mehr Anwendung finden. „Durch neue Medikamente ist es bei der Krebsbehandlung in einigen Fällen heute möglich, auf eine Operation oder Chemo-/Strahlentherapie gänzlich zu verzichten“, betont sie. Die Immuntherapie stimuliert die körpereigenen Abwehrkräfte zur Bekämpfung der Tumorzellen und wirkt präziser als die klassische Chemo- /Strahlentherapie.

Auch in der Diagnostik macht die Onkologie wesentliche Fortschritte. Ein wichtiger Baustein dabei ist die so genannte Liquid Biopsy, die derzeit intensiv in Studien überprüft wird. Bei dieser Analyse gewinnt die Medizin krebsrelevante Erkenntnisse nicht, wie bisher, aus dem Gewebe, sondern aus dem Blut. Damit wird einerseits die wiederholte Gewebeentnahme vermieden, zum anderen ist diese Form der Diagnostik noch genauer als bisher, sodass die Therapie individueller auf den Patienten oder die Patientin abgestimmt werden kann.

Ebenso wie bei Liquid Biopsy ist Prof. Reinacher darüber hinaus gemeinsam mit der Pathologie der Ruhr-Universität (Prof. Andrea Tannapfel) in das Projekt einer Impfung gegen Krebs eingebunden. Hierzu läuft unter Führung von BioNTech eine internationale Studie, an der sich die Ruhr-Universität in großem Umfang beteiligt. Ziel ist es herauszufinden, ob und in welcher Weise sich die bei Corona so erfolgreich eingesetzte mRNA-Technologie auch in der Krebsbekämpfung bewährt.