Hattingen- 1974 erklang zum ersten Mal klassische Musik in Hattingens Stadtkirche unter dem Namen „St.-Georgs-Konzerte“. Seitdem ist die Reihe selbst zum „Klassiker“ unter Musikfreunden geworden. Im 50. Jubiläumsjahr lockt sie mit einem Programm, das historische Kammermusik, Gesangskunst und Orgelklang mit Meisterwerken der Moderne verbindet. So ist der zeitgenössische Komponist Philip Glass gleich mit zwei Werken vertreten.
Den Auftakt machen am 7. September 2024 zarte Lautenduo-Klänge in melancholischer Färbung. Der Klang des Amazonas mit Percussion und Orgel von Philipp Glass ist am 5. Oktober 2024 zu hören, während es am 9. November 2024 auf Entdeckungsreise für vier Celli geht. Das traditionelle Weihnachtskonzert mit „Chormusik von Hoffnungsträgern und Himmelsboten“ gestaltet diesmal der stimmgewaltige Junge Chor NRW. Streichquartette von Smetana und Glass eröffnen am 11. Januar 2025 das neue Jahr, in dem am 15. Februar 2025 das Ensemble Bochum Barock mit musikalischen „süßen Seufzern“ den Staffelstab übernimmt. Am 8. März 2025 sind beim Programm „Pfeif drauf“ Blockflöten aller Tonhöhen zu hören. Am Karfreitag singt Basssänger Bart Driessen Bachs „Kreuzstabkantate“, bevor im Mai die Roetzel-Orgeltage folgen. Himmlisch und heiter klingt die Konzertreihe dann am 14. Juni 2025 mit dem A-Cappella-Ensemble „Die Plejaden“ aus.
„Wir sind froh, dass wir wieder ein hochklassiges Konzertprogramm präsentieren können“, sagt die St.-Georgs-Kantorin María Cristina Witte, die daran als künstlerische Leiterin den entscheidenden Anteil hat. Denn das Arrangement der Reihe wird von den Künstlern aus der Region ebenso geschätzt wie die gute Begleitung an den Konzertabenden und die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. „So können wir immer wieder Künstler gewinnen, die sonst in weit größeren Häusern spielen.“ Das vollständige Jahresprogramm ist per Mail über das Gemeindebüro der St.-Georgs-Kirchengemeinde (Telefon: 02324 8673643) erhältlich.
Melancholische Lautenklänge zum Saisonauftakt der St. Georgs-Konzerte
Im „goldenen Zeitalter“ Englands unter Königin Elisabeth I. war die Laute mit ihrem warmen und melodischen Klang eins der beliebtesten Instrumente. Melancholie war dort im 17. Jahrhundert ein Lebensgefühl, das in zahlreichen Musikwerken aufgenommen wurde. Kultiviertes Gefühl und Virtuosität formen die „Ars Melancholiae“, die auch in anderen europäischen Ländern en vogue war. Das Niehusmann Gitarren Duo Judith und Volker Niehusmann macht diese Kunst hörbar und spielt Werke der Engländer Willam Byrd, Thomas Tallis und Thomas Robinson sowie von Francesco da Milano und Joanne Matelart. Den Abschluss des Konzerts bildet die Partita Polonaise für zwei Lauten von Georg Philipp Telemann. Das Niehusmann Gitarren Duo ist weltweit unterwegs und lotet in seinen Konzerten immer wieder die ganze farbenreiche Bandbreite seiner Instrumente aus.
Das Konzert am 7. September 2025, das die diesjährige Spielzeit eröffnet, beginnt um 19.15 Uhr. Karten gibt es für 10 € an der Abendkasse sowie im Vorverkauf in der Hattinger Musikinstrumententruhe, Emschestr. 44. Kartenreservierung / 02324 204 3511.
