Hattingen- 65 Jahre ist es her, als vor den Toren der Stadt Hattingen gewaltige Erdarbeiten stattfanden: Die Ruhr wurde verlegt, um das Gelände der Henrichshütte zu erweitern. Die Arbeiten wurden in einem Film festgehalten, der nun als Publikumspremiere in restaurierter Fassung gezeigt wird.
Vor dem regulären Hüttenkino am Mittwoch (15. Mai 2024) zeigt die LWL den Vorfilm “Die Ruhr gibt Raum”.
Mit vereinten Kräften haben das LWL-Medienzentrum für Westfalen, das Unternehmensarchiv von thyssenkrupp und das LWL-Museum Henrichshütte mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins Henrichshütte e.V. den historischen Film digital aufgearbeitet.
Hintergrund
Im Sommer 1959 begannen in Hattingen die Arbeiten zur Verlegung der Ruhr. Am Ende war ein 60 Meter breiter und 1.600 Meter langer Kanal entstanden, der das Werksgelände der Henrichshütte um 60 Prozent vergrößerte und so Entwicklungsmöglichkeiten für die nächsten Jahre schuf.
Filmbeitrag RuhrkanalNEWS aus 2020
Die 60-tägige Bauzeit dokumentierte die Zentral-Werbestelle der Ruhrstahl AG mit der Kamera. Sorgsam inszenierte Bilder der gigantischen Baumaschinen in Aktion zeugen von der Technikeuphorie und dem unbedingten Fortschrittsglauben in einer Zeit, in der der Schutz der Natur den Bedürfnissen der Industrie untergeordnet wurde.
Der Film wurde am 1. Dezember 1959 im Sitzungssaal des Hattinger Rathauses uraufgeführt und befindet sich heute im Unternehmensarchiv von thyssenkrupp in Duisburg. Nun stellt das LWL-Medienzentrum (unter anderem auf seinem YouTube-Kanal) das filmische Dokument einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Hauptfilm im Hüttenkino ab 19.30 Uhr
„Tampopo – Magische Nudeln“ (J 1985, 1 Std. 54 Min., Ø FSK, Regie J.Itami)