Hattingen – Im Rahmen einer Europäischen Verkehrs-Sicherheitswoche der Polizei fand heute (17. Dezember 2024) auf der Hüttenstraße in Hattingen eine Schwerpunktkontrolle des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde in Ennepetal statt, bei der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf Alkohol und Drogen kontrolliert wurden. In Sprockhövel gab es verdeckte Geschwindigkeitskontrollen.
Die Pressestelle der Polizei hatte auch Vertreter der hiesigen Presse und von Radio EN zu der Aktion nach Hattingen eingeladen.
Spezialisten des Polizei-Verkehrsdienstes und weitere Kräfte des Nord- und Südkreises waren in die Kontrollaktion eingebunden. Die Kontrollstelle war bestens abgesichert und gekennzeichnet, die Ein- und Ausfahrspuren deutlich zu ersehen.
Zum Glück gab es keinen Regen, dennoch merkte man schon nach einigen Stunden die winterlichen Temperaturen.
„Guten Tag, mein Name ist … von der Kreispolizeibehörde und wir führen eine Verkehrskontrolle durch“, war immer wieder zu hören, sobald Polizeikräfte Verkehrsteilnehmer aus dem vorbeifahrenden Verkehr „herausgezogen“ hatten.
„Bitte zeigen sie mir ihre Fahrzeugpapiere und schlagen ihr Lenkrad einmal deutlich nach rechts ein“, ergänzten dann die Einsatzkräfte. Durch das eingeschlagene Lenkrad war das Profil der Reifen deutlich zu sehen und die Profiltiefe konnte gemessen und kontrolliert werden.
Bei den Kleintransportern und Lkw, die kontrolliert wurden, lag der Schwerpunkt der Kontrolle neben der Überprüfung auf Alkohol und Drogenkonsum auf der Ladungssicherung. Und da gab es einiges zu prüfen, zu korrigieren und zu beanstanden.
Die Spezialisten des Verkehrsdienstes erläuterten den Lkw-Fahrern die vorzunehmenden Korrekturen. Dann wurden oftmals Spanngurte ausgetauscht und die Ladung neu gesichert. Die Lkw-Fahrer zeigten sich überwiegend einsichtig. Bei manchen Firmenfahrzeugen war der Kraftfahrzeugschein nur als Kopie vorhanden, zehn Euro wurden dann fällig.
Und auch Betäubungsmittel-Konsumenten wurden angetroffen. „Ja ich habe vor zwei Tagen etwas Cannabis geraucht“, sagte ein Pkw-Fahrer, musste aussteigen und wurde dann zum Vortest geladen. Danach erhielt mancher Pkw-Fahrer eine Einladung zum Wasserlassen in einem Toilettenhäuschen und die Urinprobe wurde mittels Auswerteeinheit auf Cannabis und Amphetamine untersucht.
War die Probe positiv, erfolgte eine entsprechende Belehrung des Probanden und es gab eine Einladung zu einer Blutprobenentnahme, die ein kurze Zeit später eintreffender Arzt direkt an Ort und Stelle in einem Mannschaftstransporter der Polizei dann vornahm.
Der von der Polizei beauftragte Arzt kontrollierte auch den von einem Autofahrer konsumierten „Tabletten-Mix“, ob die Fahrtüchtigkeit noch gegeben war.
Ich konsumiere Cannabis, um vom Stress runterzukommen, sagte ein Auszubildender zu unserem Reporter und schilderte, dass Cannabis wie bisher bei Lieferanten immer noch problemlos zu beziehen wäre.
Viele Autofahrerinnen und Autofahrer hatten vollstes Verständnis für die Kontrolle, erwähnten der Presse gegenüber die Freundlichkeit der Beamtinnen und Beamten während der Kontrolle. Eine angehaltene und kontrollierte Amerikanerin bedankte sich bei den Polizeikräften mit einem „Frohe Weihnachten“ und erwähnte am Rande, dass sie so eine freundliche Verkehrskontrolle in Amerika nicht kennen würde.
Am Ende der Aktion wurden von den Kräften der Polizei noch Auswertungen vorgenommen und Protokolle geschrieben.
Das Gesamtergebnis festgestellter Verstöße wurde am Mittwoch, 18. Dezember 2024, mitgeteilt:
Kontrollstelle Hattingen:
- Kontrollierte Fahrzeuge: 121
- Blutproben (BTM-Verstoß): 2
- Ordnungwidrigkeitenanzeigen: 8
- Verwarngelder: 37
- Untersagung der Weiterfahrt:
Abgesehen von den zwei Fahrzeugführern, die unter dem Einfluss berauschender Mittel standen, wurden zwei weiteren Fahrzeugen die Weiterfahrt vor Ort untersagt. In einem Fall wurde ein erheblicher Verstoß der Ladungssicherung festgestellt. Ein Umladen vor Ort in ein anderes Fahrzeug erfolgte nach mehreren Stunden. Weiterhin konnte ein Fahrzeug mit zwei ungesicherten Kindern festgestellt werden. Da für beide Kinder auch kein notwendiger Kindersitz mitgeführt wurde, wurde auch in diesem Fall die Weiterfahrt untersagt.
Im Rahmen der verdeckt durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen in Sprockhövel wurden folgende Maßnahmen getroffen:
- Kontrollierte Fahrzeuge: 686
- Verwarngelder: 67
- Ordnungswidrigkeitenanzeigen: 20
Ein Fahrzeugführer wurde außerhalb der geschlossenen Ortschaft bei erlaubten 50 km/h mit 94 km/h gemessen. Auf diesen kommt ein Bußgeld von mindestens 320 €, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot zu.