Ennepe-Ruhr-Kreis / Hattingen – Ein Moment der Unachtsamkeit, ein kleiner Schubs in der Menge – und plötzlich ist die Geldbörse weg. Taschendiebe sind flink, geschickt und immer auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten. Doch die Polizei in NRW hat sie im Blick und startet mit der diesjährigen Aktionswoche zum Kampf gegen Taschendiebe wieder eine offensive Präventionskampagne. In Kombination mit gezielten Einsätzen will die Polizei so die Zahl der Diebstähle weiter senken. Auf der Heggerstraße waren am heutigen Dienstag (8. Oktober 2024) Kräfte der Polizei präsent, um die Passanten zu informieren.
Mit den Tipps der Polizei kann man Langfingern die Tour vermasseln. Deshalb lautet die Botschaft zur aktuellen Aktionswoche gegen Taschendiebstahl: „Augen auf und Tasche zu!“
Aktuelle Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigen: Im vergangenen Jahr wurden in Hattingen 110 Taschendiebstähle der Polizei angezeigt, damit übernimmt Hattingen die Spitzenreiterrolle bei den Taschendiebstählen in den acht Städten der Kreispolizeibehörde Schwelm.
Gemeinsam gegen Taschendiebe – die Polizei lässt nicht locker!
Besonders in belebten Fußgängerbereichen, in stark frequentierten Geschäften und auf gut besuchten Veranstaltungen schlagen die Diebe zu – dort, wo viele Menschen dicht gedrängt unterwegs sind, fühlen sich die Langfinger sicher.
Doch wer ein paar Tipps berücksichtigt, wird nicht so schnell Opfer von Taschendieben. „Wachsame Augen und ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen genügen oft schon, um den Dieben die Tour zu vermasseln,“ betont Ingo Wünsch, Direktor des LKA NRW.
So schützt man sich:
- Handtaschen dicht an den Körper: Wer seine Tasche mit lockerer Hand über der Schulter trägt, macht es Taschendiebe leicht unbemerkt zuzugreifen. Besser: festhalten bzw. auf der Körpervorderseite tragen und immer im Blick behalten!
- Wertsachen in den Innentaschen verstauen: Geldbörsen gehören nicht in den offen auf dem Rücken getragenen Rucksack, sondern in die Innentaschen von Jacken oder anderen Kleidungsstücken – sicher und schwer zugänglich für Langfinger.
- Ablenkungsmanöver erkennen: Ein vermeintlich versehentliches Anrempeln oder der Hinweis auf den „Schmutz“ an der Jacke sind klassische Tricks, um abzulenken. Nicht darauf reinfallen, sondern aufmerksam bleiben!
- Und wenn doch mal etwas passiert: Melden Sie den Vorfall umgehend der Polizei
Dank und Anerkennung gegenüber der Polizei
Neben vielen Gesprächen zwischen den heute anwesenden Kräften der Kriminal- und Schutzpolizei bzw. zwischen den Kräften des Bezirksdienstes mit den Bürgerinnen und Bürgern kamen Viele zum Stand der Polizei, um einfach nur mal DANKE zu sagen.
Auch Denise (37) aus Hattingen kam mit ihrer kleinen Tochter und bedankte sich bei den anwesenden Kräften der Polizei für die „rund um die Uhr“ Tätigkeit aller Polizeikräfte zum Schutz der Stadtgesellschaft. „Wir wissen ihren schwierigen Job zu schätzen“, war der Tenor vieler Passanten, die mal eben einfach am Stand der Polizei stehenblieben.
Leonore (89) erzählte den Kräften der Polizei dann auch von ihren vielen Erlebnissen mit Telefonbetrügern, die sich mal als Enkel, Mitarbeiter von Kreditinstituten, als Kräfte der Polizei, als Sohn oder Tochter ausgeben würden, um an ihr Geld zu gelangen. Die resolute Seniorin ist bisher auf keinen Trick reingefallen.
Und dann kam doch noch eine 80-jährige Hattingerin und bat am Stand der Polizei um Hilfe, da sie den Verlust ihrer Geldbörse bemerkt hatte. Die Polizeikräfte halfen der Frau sofort, untersuchten, ob sich die Geldbörse nicht doch noch in den Taschen der Frau befand, nahmen dann eine Anzeige auf nachdem sie vorher die Girocard der Seniorin bei deren Kreditinstitut hatten sperren lassen.
Weitere Informationen, nützliche Tipps und Präventionsbroschüren gibt es auf den Seiten der Polizei NRW