Sprockhövel/Hattingen – Im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher. mobil. leben – Kinder im Blick“ gab es am heutigen Dienstag (3. Juni 2025) auch Aktionen der Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises in Sprockhövel und in Hattingen.

Polizei-Aktion: „Sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ Für die Grundschulkinder der Klasse 1 d der GGS Haßlinghausen war es ein toller Morgen. (Foto: Höffken)

Polizei-Aktion: „Sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ Polizei-Pressesprecher PHK Christoph Neuhaus (2.v.re.) erläutert hier Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) (re.) den Umfang der heutigen Aktion zur Verkehrssicherheit. Bezirksbeamter PHK Markus Emde (3.v.re.) im Gespräch mit der Leiterin der WAZ-Redaktion Hattingen (li.). (Foto: Höffken)
Zu diesem Zweck fanden landesweit in der Nähe von Schulen Verkehrskontrollen sowie Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung und Schulwegsicherung durch die Polizei statt.
Ob Radfahrtraining, „Toter Winkel“ oder „Sicherheit durch Sichtbarkeit“: die jungen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer lernten spielerisch, worauf es auf dem Schulweg und im Verkehr ankommt.
Das zentrale Anliegen von „sicher. mobil. leben – Kinder im Blick“ richtet sich somit zugleich an Kinder wie Erwachsene. Während die Eltern zum Beispiel zu den Themen „Elterntaxi“ und „Geschwindigkeit“ sensibilisiert wurden, warben die Verkehrspolizistinnen und -polizisten auch bei den Kindern altersgerecht für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr.
Polizeihauptkommissarin Sonja Vattheuer von der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde verdeutlichte die Notwendigkeit der Aktion, da im Ennepe-Ruhr-Kreis ein deutlicher Anstieg an Verkehrsunfällen zu verzeichnen ist, bei denen Kinder beteiligt bzw. betroffen sind. Im Jahr 2024 war die Gesamtzahl der verunglückten Kinder im Vergleich zum Jahr 2023 von 55 auf 81 Fällen angestiegen, das entspricht einer Steigerung von 47,2 Prozent.
Und so gab es heute im Umfeld der Grundschule Haßlinghausen viel Bewegung, die Eltern wurden beobachtet, wie sie ihre Kinder zur Schule brachten, die Kinder lernten auf dem Weg zur Schule richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Und dabei entging den Kräften der Polizei bei den Blicken in rund 80 Pkw nichts.
Auch beim Überqueren der Zebrastreifen wurde vom Fahrrad abgestiegen, auf dem engen Bürgersteig mit vielen Kindern lernten diese, das Rad wird geschoben. Teuer wird es für eine Autofahrerin, die drei Kinder in ihrem Auto zur Schule brachte, keines davon war angeschnallt bzw. saß in einer Sitzschale.
Die Grundschulkinder der Klasse 1d der GGS Haßlinghausen lernten dann noch auf der Gevelsberger Straße unter mehrfacher Betreuung und Aufsicht das Einschätzen der Geschwindigkeit.
Und die Kids fanden es toll, einmal mit der Laserpistole die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern messen zu können. Und dann gab es für manche Autofahrer auch ein Geschenk von den Kindern, ein gemaltes Smiley für langsames Fahren und eine gemalte Zitrone für gefühlt zu schnelles Fahren.

Polizei-Aktion: „Sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“. PHKin Sonja Vattheuer, PHKin Jessica Wimmers und POKin Lena Brune (v.re.n.li.) leisteten auf der Großen Weilstraße Überzeugungsarbeit. (Foto: Höffken)
In Hattingen hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, beim Benutzen eines bereitstehenden Ablenkungs-Simulator zu erleben, wie lang der Bremsweg sein kann und welche Folgen eine Ablenkung durch während der Fahrt eingehende Telefonanrufe haben kann.
Insgesamt wurden an diesem Kontrolltag im Bereich der Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises 1.702 Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Dabei wurden 166 Verwarnungen geahndet.
Bei Präventionsmaßnahmen durch Ablenkungssimulator/Bürgergespräche und „Smiley-Aktion“ wurden 132 Verkehrsteilnehmer angesprochen.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der heute selbst eine Grundschule besuchte, betonte die Relevanz der Aktion: „Jedes Kind muss sicher zur Schule kommen und wieder nach Hause zurückkehren. Das ist das Ziel von Eltern, Lehrkräften, Netzwerkpartnern und Polizei. Gemeinsam wollen wir die Schwächsten für den Straßenverkehr stark machen und zeigen, welche Gefahren auf dem Schulweg lauern. Aber gleichzeitig gilt es auch, auf unsere Jüngsten ganz besonders Acht zu geben und als gute Vorbilder voranzugehen.“
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