Sprockhövel – Am heutigen Mittwoch (31. Mai 2023) ereignete sich kurz nach 10 Uhr auf der Haßlinghauser Straße ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem der Fahrer eines auswärtigen PKW auf der Gegenfahrbahn frontal gegen einen Baum geriet.
Unmittelbar nach Bekanntwerden dieses schweren Unfallereignisses wurden zahlreiche Alarmierungen durch die Rettungsleitstelle ausgelöst. Bei 24 ehrenamtlichen Kräften der Löschzüge Niedersprockhövel und Haßlinghausen ertönten die Alarm-Melder.
Die Einsatzkräfte eilten von ihren Arbeitsstellen, aus dem Home-Office, aus ihrer Freizeit und als Selbstständige aus ihren Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben zu ihren Feuerwehrhäusern, um dann wenige Minuten später an der Einsatzstelle auf der Haßlinghauser Straße einzutreffen. Aus Hattingen eilten die Besatzung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) zur Haßlinghauser Straße nach Niedersprockhövel. Dazu kam die Besatzung eines RTW. Zusätzlich kreiste schon wenige Minuten nach Alarmierung die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 8 über dem Gelände an der Haßlinghauser Straße und landete dann auf einer Wiese unterhalb der Unfallstelle.
Dort auf der Straße geriet aus noch ungeklärter Ursache ein 27-jähriger Autofahrer mit seinem PKW auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal vor einen Baum. Dabei wurde der Fahrer eingeklemmt.
Die erst eintreffenden Kräfte der Feuerwehr mussten unter Einsatz hydraulischer Geräte den Fahrer aus dem PKW befreien. Er wurde über eine steile Böschung hinab auf einer tieferliegenden Wiese von den Kräften des Rettungsdienstes übernommen und reanimiert. Weitere First-Responder-Kräfte, Notärzte und Notfallsanitäter:innen kämpften dann um das Leben des schwerstverletzten 27-Jährigen.
Einsatzleiter Frank Welling, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Sprockhövel, koordierte alle erforderlichen Rettungsmaßnahmen und Einsatztätigkeiten an der Unfallstelle. Der Unfall-PKW wurde gegen weiteres Abstürzen an dem Steilhang gesichert.
Zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei sperrten die Haßlinghauser Straße in beide Richtungen und begannen mit ersten Ermittlungen. Währenddessen kämpften mehrere Notärzte und zahlreiche Retter um das Leben des schwerverletzten Autofahrer auf der Wiese unterhalb der Unfallstelle.
Der Verletzte wurde dann unter Verwendung einer speziellen Trage über ausgelegte Leitern von der tieferliegenden Wiese über den Steilhang auf die Haßlinghauser Straße transportiert und im RTW weiter notfallversorgt.
Auch dabei unterstützten noch Kräfte der Feuerwehr. Aus Bochum traf dann ein Spezialisten-Verkehrs-Unfall-Team der Polizei ein, die den Unfallhergang unter Verwendung modernster Technologien rekonstruieren wollen, damit Klarheit darüber herrscht, wie der Autofahrer auf die Gegenfahrbahn und dort frontal gegen den Baum geriet.
Nach Beendigung dieser umfangreichen Ermittlungen der Polizei traf dann ein Abschleppunternehmen ein, befreite den Unfallwagen vom Straßenbaum, lud den Unfallwagen auf und transportierte den inzwischen von der Polizei sichergestellten PKW ab.
Nach über zwei Stunden war dann dieser kräftezehrende Einsatz für die insgesamt 40 Kräfte von Rettungsdienst, Hubschrauberbesatzung, Polizei und Feuerwehr beendet. Die Sperrung der Haßlinghauser Straße wurde dann aufgehoben.
Kommentar: Für den Einsatzreporter von ruhrkanalNEWS waren die Leistungen aller Beteiligten an diesem nicht alltäglichen, allerdings sicherlich auch belastenden und kräftezehrenden Einsatz bewunderswert. Um das Leben des schwerstverletzten Autofahrers wurde intensiv gekämpft. Die regelmäßige intensive Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte bewährt sich. Der Verzicht auf Freizeit und Hobby, um im Einsatzfall in Not geratenen Menschen zu helfen, zeichnet die Arbeit unserer ehrenamtlichen Retter aus. “Für mich – für Alle” könnte nicht passender sein. Auch den Arbeitgebern ist für die Freistellung ihrer Mitarbeiter als ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehr im Einsatzfall zu danken.