Ennepe-Ruhr-Kreis/Hagen Bei Stichprobenkontrollen ist in Hagen die neue Variante des Corona-Erregers nachgewiesen worden. „In neun Fällen wurde die Virus-Mutation „B1.1.7“ festgestellt“, teilte das Gesundheitsamt der Stadt mit. Der Nachweis gelang demnach mit einem Sequenzierungsverfahren, das sehr teuer und aufwendig ist. Ergebnisse liegen außerdem erst nach mehreren Wochen vor. Eine weitere Methode um die Virus-Variante zu entdecken, ist ein zweistufiges PCR-Verfahren.
Ob das PCR-Verfahren als ausreichend sicher angesehen werden kann, wird zur Zeit zwischen der Stadt Hagen, dem Land NRW und dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen geklärt. Die Behörden sind durch die Entdeckung der Virus-Mutation in Hagen beunruhigt, da sie als deutlich ansteckender gilt, als das bisherige Virus. Zur Zeit ist allerdings noch völlig unklar, wie sich die, auch als „britisches Virus“ bezeichnete, Variante auf das Infektionsgeschehen in Deutschland auswirkt. Die betroffenen Personen in Hagen wurde durch die Behörden informiert und befinden sich schon seit einigen Tagen in Quarantäne.
Hagen aktuell Corona-Hotspot in NRW
Hagen hatte in den vergangenen Tagen Schlagzeilen gemacht, da entgegen des Landestrends die Infektionszahlen in der Stadt stiegen. Gestern lag der Inzidenzwert bei 214,6. Die Stadt führt das darauf zurück, dass sie sehr viel testet und dass in zwei Werkstätten für Menschen mit Behinderung die Krankheit ausgebrochen ist. Von außen betrachte ist der letzte Punkt nicht so gravierend, dass er als alleinige Begründung taugt. Die Behörden in Hagen fordern angesichts der neuen Situation erneut dazu auf Masken zu tragen und Abstand zu halten. Allerdings hatten erst am Wochenende rund 200 Coronaleugner in der Stadt protestiert und ihre Ansicht der Corona-Dikatur verbreitet.