Hattingen- Unter dem Motto „Mode mit Steel“ präsentieren Designer und Designerinnen aus dem Ruhrgebiet am Freitag (16. Oktober 2020) ab 19:30 Uhr auf der Henrichshütte Hattingen ihre Herbst-Winter-Kollektionen. Nach der gut einstündigen Show im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben die Gäste Gelegenheit, die schicken Stoffe in die Hand zu nehmen und auch anzuprobieren. Durch den Abend moderiert das „Duo Diagonal“.
Das Ruhrgebiet war immer mehr als Kohle und Stahl. Es blickt auf eine lange Textil- und Modegeschichte zurück. „Viele junge Labels arbeiten auch heute noch zwischen Duisburg und Dortmund“, erläutert Susa Flor, freiberufliche Designerin aus Bochum. Ihr ist wichtig, dass sie Design verkauft – nicht Nachhaltigkeit, die eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Wie bei ihrer Kollektion „Susa Flor Ecological Design“ zeichnen sich eben auch die anderen sechs an „Mode mit Steel“ beteiligten Labels dadurch aus, nachhaltiges und umweltverträgliches Design an die Frau und den Mann zu bringen.
Mode und Industriekultur – passt das zusammen? „Ohne das Ruhrgebiet, ohne den Bergbau würden wir nicht da sein, wo wir heute sind“, heißt es bei den „Grubenhelden“, dem Label aus Gladbeck, das bereits sehr früh alte Arbeitskleidung vom Pütt in neue Mode verwandelt hat. Aus alt mach neu ist auch die Devise von JotJot aus Mülheim, die recycelte Jeansstoffe von einer Bochumer Künstlerin bemalen lässt. „Invidu“ kommt aus Düsseldorf, arbeitet aber im Revier. Das Label will „Farbe auf die Straße bringen“. Róka Fair Clothing aus Duisburg konzentriert sich auf fair produzierte Bio-Mode. Neben Kleidung werden auch Accessoires zu sehen sein, so die Brillen-Kollektion von „Frau Feller“, die komplett in Bochum gefertigt wird, sowie Taschen von „Applebeach“ aus Dortmund-Aplerbeck aus PinaTex. Das sind Blätter, die bei der Ananas-Ernte als Reststoff anfallen.
Robert Laube, Leiter des Industriemuseums, zeigt sich beeindruckt von dem kreativen Potential, das bei „Mode mit Steel“ zu sehen sein wird: „Das wird eine bunte, von Lebensfreude geprägte Show in einer nicht unkomplizierten Zeit.“
Um Show und Ausstellung erleben zu können, müssen die Gäste bei der Umsetzung des Hygienekonzeptes mitmachen. Das bedeutet: Tickets reservieren per Mail (Name, Anschrift, Telefonnummer), Maske nur am Platz abnehmen, AHA-Regeln einhalten. Dank der Unterstützung durch die Tiemeyer-Gruppe, die an diesem Abend über E-Mobilität informiert, kostet der Eintritt nur 10 €. Die Tickets sind passend am Abend zu bezahlen. Für Einlass und Einnahme der Plätze stehen nur 15 Minuten zur Verfügung. Das Ticket-Kontingent ist auf 150 begrenzt. Für Rückfragen steht das Museum unter Tel. 02324 9247-149 zur Verfügung.