JETZT NISTKÄSTEN BAUEN UND AUFHÄNGEN

Eine Blaumeise im Nistkasten (Foto: AG Ökozelle)

Hattingen- Die Tage werden wieder länger, die Stürme sind vorüber und mit morgendlichen Gesang stecken jetzt Amseln, Meisen und andere Vögel ihre Quartiere ab. „In den Siedlungen wird es für viele Vögel immer schwieriger einen geeigneten Nistort zu finden. Die intensive Nutzung der offenen Landschaft, aber auch die trostlosen Schotter- und Rasenwüsten mancher Hausgärten erschweren ihnen, einen geeigneten Brutplatz zu finden,“ so Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger von der AG Ökozelle Hattingen.

Höhlenbrütern, wie zum Beispiel Meise oder Star, können naturfreundliche Menschen ganz einfach unterstützen: mit Nisthilfen. Die AG Ökozelle ruft dazu auf, jetzt Nistkästen in Gärten und an Balkonen aufzuhängen. „Mit dem Aufhängen von Nisthilfen sollte man sich beeilen, denn einige Vogelarten, wie zum Beispiel Meisen, haben sich schon zu Paaren zusammengefunden und verschaffen sich nun einen Überblick über den aktuellen Wohnungsmarkt“, sagt Thomas Griesohn-Pflieger. „Auch für die Reinigung bereits bestehender Kästen wird es höchste Zeit!“ betonen die Naturschützer. Alte Nester könne man aus den Nistkästen einfach herausnehmen. Wegen möglicher Parasiten, wie Flöhen oder Milben, empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Chemische Reinigungsmittel dürfen bei der Säuberung nicht verwendet werden. „Allerdings: Wer es bis Ende Februar nicht schafft, sollte die Vögel dann lieber nicht mehr stören.“

Die Kästen sollten stabil und sicher vor Nesträubern wie Katzen und Mardern in einer Höhe von eineinhalb bis drei Meter angebracht werden. Eine Ausrichtung des Einflugloches nach Osten oder Südosten ist wünschenswert, damit sich der Kasten nicht zu sehr aufheizt. „Wird ein Kasten im ersten Jahr gar nicht angenommen, kann man ihn einfach in eine andere Gartenecke umhängen. Aber ein gewisses Überangebot an Nistkästen ist durchaus wünschenswert, es verhindert erbitterte Auseinandersetzungen um die knappen Wohnungen und sie werden auch gerne als Übernachtungsort genutzt“, erklärt der Ornithologe. Und natürlich: Ein naturnaher Garten, in dem die Vögel für sich und ihren Nachwuchs Nahrung finden, erhöht die Wahrscheinlichkeit auf voll belegte Nistkästen.
Wer einen Nistkasten selbst bauen möchte, erhält hier beim NABU Anleitungen und Pläne.

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