IMMER MEHR JUGENDLICHE ENGAGIEREN SICH IN HATTINGEN POLITISCH

Friedlich ging es von der Altstadt in die Südstadt und zurück (Foto: RuhrkanalNEWS)


Hattingen- Am Donnerstag, den 11.04.2024, hat wieder eine Sitzung des Jugendparlaments (JUPA) im Hattinger Rathaus stattgefunden. Zur großen Freude der Vorsitzenden waren dieses Mal besonders viele Jugendliche anwesend, die sich für Politik und die Ideen von anderen Kindern und Jugendlichen in Hattingen interessieren.

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Gastbeitrag von Tom Korten (14 Jahre)

Bei der Sitzung gab es viel zu besprechen, unter anderem das Mai-Event “Let’s Europe” am 13.05.24. Für diesen Tag plant das Jugendparlament, an einem Stand Infomaterial zu verteilen und mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Ziel dabei ist es, ein klares Zeichen gegen die Montagsspaziergänger zu setzen. Außerdem ist ein weiterer Jugendkongress 2025 an der Henrichshütte geplant, in dem es um Sport und Musik, aber auch um Themen wie den Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, LGBTQ und um Rassismus-Kritik gehen wird. Zum Abschluss wurde noch das Thema 75 Jahre Grundgesetz angesprochen, zu dem der ebenfalls an der Sitzung des Jugendparlaments teilnehmende Frank Staacken am Samstag, den 13.04.24 bei einer Demonstration für Vielfalt und Demokratie eine tolle Rede hielt. Das freute die rund 200 Anwesenden, denn es wird nicht immer eine Rede gehalten.

Hier ein Ausschnitt: 

“Demokratie im Sinne des Grundgesetzes ist der offene gesellschaftliche Diskurs als Grundlage für die erforderlichen Entscheidungen. Dazu ist die Pressefreiheit, die Vielfalt der Presseorgane dringend erforderlich. Wer hingegen die Presse als „Lügenpresse“ beschimpft und sich seine subjektive Meinung in Echokammern des Internets bestätigen lässt, und den Austausch nur in Telegramm-Gruppen von Gleichgesinnten sucht, dem fehlen elementare Informationen und Handlungskompetenzen für einen konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs. Noch ein Blick auf die Möglichkeiten, gesellschaftliche Bedarfe aufzugreifen und Lösungen zu entwickeln: Wenn man für seine Kinder eine KiTa sucht mit besonderer pädagogischer Ausrichtung (z.B. Montessori, Waldorf, integrativ), die es bisher in Hattingen nicht gibt, gibt es drei Methoden vorzugehen: Entweder man wird gesellschaftlich aktiv, gründet einen Trägerverein und baut selbst die neue KiTa auf, oder man geht in die Politik und versucht – über den JHA – zunächst eine städtische KiTa pädagogisch neu auszurichten, oder – man besorgt sich eine Trommel und beklagt lautstark (vielleicht nicht einmal in der eigenen Stadt) das Fehlen adäquater Bildungsangebote. 
Die erste Methode (Selbermachen) ist effizient – aber sehr mühsam. Man muss Verantwortung tragen. Die zweite Methode (Gremienarbeit) ist langwierig – der Erfolg hängt von vielen Unwägbarkeiten ab. Man trägt aber nur die Verantwortung für eine überzeugende Argumentation und muss Beharrlichkeit zeigen und Mehrheiten organisieren. Die dritte Methode (Trommeln) ist komplett ineffizient. Man trägt keinerlei Verantwortung, hat aber wöchentlich das gute Gefühl, in einer Gruppe Gleichgesinnter ein wichtiges Anliegen zu vertreten.” 

Hier die vollständige Rede (original Text) von Frank Staacken. 

Nach der Rede von Frank Staacken ging es in einer friedlichen Demonstration (und ohne Trommeln!) von der Innenstadt in die Südstadt und zurück, um auf Vielfalt, Demokratie und Menschenrechte aufmerksam zu machen. 

Ein weiteres, wichtiges Zitat aus der Rede (Artikel 3 Grundgesetz von 1949): 

„Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ 

Hattingen hat keinen Platz für Rassismus! 

Tom Korten, 14 Jahre 

3 Kommentare zu "IMMER MEHR JUGENDLICHE ENGAGIEREN SICH IN HATTINGEN POLITISCH"

  1. Bernd Loewe | 18. April 2024 um 18:51 |

    Klasse Tom Korten!

    Die Jugend hat ein Recht auf Mitsprache, kritischem Denken und aktives Mitgestalten in allen gesellschaftlichen Bereichen. Insbesondere das Bewusstsein über die Bedeutung der Demokratie ist ein wesentlicher Faktor für die Zukunft.

    Weiter so!

  2. „Nach der Rede von Frank Staacken ging es in einer friedlichen Demonstration (und ohne Trommeln!) von der Innenstadt in die Südstadt und zurück…“ – vielen Dank für diesen leichthin geschriebenen Text, ganz ohne sprachliche Trommeln!

  3. Immanuel Kant | 19. April 2024 um 13:46 |

    Ich empfinde eine Bevorzugung der Zeitgeistangepassten bei gleichzeitiger Benachteiligung der Nichtangepassten.

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