Ennepe-Ruhr-Kreis- Die Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen sollen kommende Woche Freitag (17. Dezember 2021), mit dem Impfen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren beginnen. Dieser Vorgabe wird auch der Ennepe-Ruhr-Kreis folgen, bereits seit einigen Tagen laufen die dafür notwendigen Vorbereitungen.
In einer Presseinformation des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales heißt es: “Damit die Impfungen möglichst kindgerecht verlaufen und um dem besonderen medizinischen Beratungsbedarf der Eltern zu entsprechen, wird der Schwerpunkt der Kinderimpfungen in den Praxen der Kinder- und Jugendmedizinerinnen und -mediziner liegen und um das Angebot der Hausärztinnen und Hausärzte ergänzt. Zusätzlich werden die Kreise und kreisfreien Städte spezielle Angebote schaffen.”
An diesen wird im Ennepe-Ruhr-Kreis derzeit noch gearbeitet. Als Anlaufpunkte für die Kinder – kreisweit insgesamt rund 20.000 in dieser Altersklasse – und ihre Eltern haben die Impfverantwortlichen neben der täglich geöffneten Impfstelle in Ennepetal auch die Standorte in Breckerfeld, Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter und Witten im Blick. Die hierfür notwendigen Rückmeldungen aus den Rathäusern werden im Schwelmer Kreishaus derzeit noch gesammelt und ausgewertet.
“Parallel richten wir einen Terminkalender ein und erstellen die notwendigen Formulare, die online abrufbar sein werden”, berichtet Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemieteams. Sobald alles Wichtige geklärt und online verfügbar sei, werde die Kreisverwaltung darüber informieren. Bis dahin bitten die Verantwortlichen von Anfragen zu Anlaufstellen und Terminen abzusehen.
Der Bund stellt bundesweit zunächst 2,4 Millionen Impfdosen für die genannte Altersgruppe zur Verfügung. Das Verteilen auf die Bundesländer erfolgt nach Angaben des Ministeriums entsprechend des Anteils der Kinder in der Altersgruppe. Zugeteilt werden soll der der BioNTech-Kinderimpfstoff bis morgen (9. Dezember 2021).
“Erst dann erfahren wir, wie viele Impfdosen wir tatsächlich erhalten. Unser Plan sieht momentan rund 2.000 Dosen für Erst- und Zweitimpfungen in unseren Impfstellen vor”, so Ramme. Der Abstand zwischen den beiden Impfungen soll dabei drei Wochen betragen.
Impfstoff und Empfehlung
Die fünf- bis elfjährigen erhalten ausschließlich den BioNTech-Kinderimpfstoff, der sich von der Handhabung und Dosierung von dem regulären Impfstoff unterscheidet. Die Ärztinnen und Ärzte sollen dem besonderen Beratungsbedarf der Eltern gerecht werden, die Sorgenberechtigten müssen der Impfung in jedem Fall zustimmen.
Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission für das Impfen der Kinder zwischen fünf und elf Jahren wird zeitnah erwartet. Davon unabhängig liegt die eigentliche Entscheidung über die Impfung aber bei Ärzten und Sorgeberechtigten.