Ennepe-Ruhr-Kreis- Mehr als 600 Ideen rund um das Thema Mobilität haben Bürgerinnen und Bürger aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis gepostet, seit das Portal vor einem Monat online gegangen ist. Rund drei Viertel der Meldungen beziehen sich aktuell auf die Themengebiete Radwegeverbindungen und Anbindung an Bus- und Bahnverkehr. Wer ebenfalls konkrete Vorschläge hat, kann sie noch bis übernächsten Montag (20. September 2021) eintragen.
In Schwelm regt ein Bürger die Öffnung der Einbahnstraße Markgrafenstraße für Fahrradfahrer an, in Wetter wird ein Kreisverkehr an der Autobahnausfahrt gewünscht und auf der Hattinger Hüttenstraße eine Busspur. In Witten wittert jemand Gefahr für Radfahrer entlang der Hörder Straße und in Breckerfeld werden an mehreren Stellen E-Ladesäulen vermisst. Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die 604 bislang geäußerten Ideen sind.
“Die zahlreichen Einträge offenbaren: Mobilität ist für die Bürgerinnen und Bürger ein ganz wichtiges Thema. Sie sehen an vielen Stellen im Kreisgebiet Verbesserungspotenzial”, lautet Landrat Olaf Schades (SPD) Zwischenbilanz. “Einige Tage lang ist das Portal jetzt noch geöffnet. Jeder Hinweis ist wertvoll und wird ausgewertet”, wirbt er für weitere Teilnahme.
Ideengeber können Einträge in den fünf Kategorien Radwegeverbindungen, Anbindung an Bus- und Bahnverkehr, Elektromobilität, Verknüpfung der Verkehrsmittel und Kfz-Verkehr vornehmen. Dazu klicken sie in einer Karte einfach auf die Stelle, an der sie sich eine Veränderung wünschen und erklären ihr Anliegen in einem Textfeld.
Nach dem 20. September 2021 werden die Meldungen ausgewertet. Die Ergebnisse fließen in das Mobilitätskonzept für den Ennepe-Ruhr-Kreis ein, das dem Leitbild “Mobilität klimafreundlich entwickeln – Erreichbarkeit gewährleisten” folgt und die Rahmenbedingungen für die Verkehrsentwicklung in den nächsten Jahren festlegen wird. Betreut und begleitet werden Ideenmelder und Mobilitätskonzept vom Dortmunder Verkehrsplanungsbüro Planersocietät.
Repräsentative Haushaltsbefragung
Parallel zum Ideenmelder läuft seit dem 31. August 2021 und noch bis zum 16. September 2021 eine repräsentative Haushaltsbefragung zur Mobilität. Knapp 8.000 zufällig ausgewählte Haushalte im Kreisgebiet haben im August Post mit einem Fragenkatalog von der Kreisverwaltung bekommen. Unter anderem sollen sie protokollieren, welche Strecken sie an einem ausgewählten Tag mit welchen Verkehrsmitteln zurückgelegt haben. Der Kreis bittet noch einmal um rege Teilnahme, da auch die Ergebnisse der Befragung – und insbesondere der Mobilitätsprotokolle – in das Mobilitätskonzept einfließen sollen. Die Fragen können online, telefonisch oder schriftlich beantwortet werden.