HOSPIZDIENST: WER MÖCHTE MITMACHEN?

Silvia Kaniut und Beate Achtelik kümmern sich um die Hattinger Regionalgruppe. (Foto: Pielorz)

Witten/Hattingen- Der Ambulante Hospizdienst Witten-Hattingen startet im März einen neuen Vorbereitungskurs für zukünftige Hospizmitarbeiter. Ein Informationstag dazu findet statt am Samstag, 22. Februar, 9.30 bis 16.30 Uhr, im Paul-Gerhardt-Haus (2. OG), Marxstraße 22, in Welper.                                                                                                             

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Neben 22 ehrenamtlichen Hospizbegleitern sind Silvia Kaniut und Beate Achtelik hauptamtlich für den Hospizdienst in der Regionalgruppe Hattingen tätig. Etwa 15 Menschen pro Monat werden dort durch den Hospizverein betreut. Manche von ihnen werden nur für Stunden begleitet, manche über viele Monate. Silvia Kaniut ist examinierte Familienpflegerin und systemische Familienberaterin. Außerdem war sie in der Notfallseelsorge tätig. „Ich habe mich viel mit Fragen zum Tod und der Trauer beschäftigt. Als Notfallseelsorgerin kam ich aber immer erst zum Einsatz, wenn der Tod, in der Regel unter tragischen Umständen, bereits eingetreten war. Beim Hospizdienst ist das anders. Man begleitet den Menschen auf diesem Weg und nimmt für sich selbst Antworten mit. Ich habe 2010 einen Vorbereitungskurs gemacht, war dann zunächst ehrenamtlich beim Hospizdienst und jetzt bin ich Koordinatorin. 

Der Hospizdienst arbeitet unabhängig von allen Konfessionen. „Der Glaube an jemanden oder etwas ist in der Regel Bestandteil der Begleitung. Nach dem Tod ist noch irgendetwas. Wir bemühen uns, auf die Menschen einzugehen und mit der Hilfe der Informationen durch die Angehörigen deren Wünsche zu erfüllen. Wir haben aber auch die Möglichkeit, einen Pfarrer der entsprechenden Konfession dazu zu holen“, erzählt Silvia Kaniut. „Selbst bei Atheisten erlebt man in solchen Fällen eine gewisse Spiritualität“, ergänzt Beate Achtelik. 

Werden die Hospizler von Angehörigen gerufen oder gar von Palliativmedizinern, so befindet sich der Sterbende oft in den eigenen vier Wänden. Dann kann es auch zu einer längeren finalen Phase kommen. „Werden wir aber von Altenhilfeeinrichtungen oder Krankenhäusern gerufen, so begleiten wir oft nur wenige Stunden.“ 

Der Umgang mit dem Tod und dem Sterbeprozess sei nicht so dramatisch wie in der Notfallseelsorge. „Ich würde fast sagen, es wird zu einem normalen Bestandteil des Lebens. Wir erklären den Angehörigen viel, reden und es macht auch mit einem selbst etwas. Vielleicht kann man sagen, dass die Angst vor dem Sterben geringer wird. Wir sind Mitglied in den Palliativnetzen Witten und EN-SÜD und Hattingen und in enger Kooperation mit dem palliativmedizinischen Team tätig und mit den weiteren ambulanten und stationären Einrichtungen. Die Einsatzgebiete sind – je nach Wunsch der Ehrenamtlichen – Witten, Hattingen und Teile von Sprockhövel.“                                                                              

Der Vorbereitungskurs auf diese Arbeit beginnt am Dienstag, 3. März und endet mit einem Abschlusswochenende am 19. und 20. September. Anmeldungen zum Informationstag am 22. Februar in Witten bei Andrea Glaremin oder Susanne Gramatke, Telefon 02302/1752626 oder 0174/97 26 26 5 oder per Mail unter ahd@diakonie-ruhr.de. Anmeldungen in Hattingen bei Silvia Kaniut oder Beate Achtelik unter 0174/9797029 oder E-Mail unter AHD-Hattingen@gmx.de.