RUHRKANALNEWS WÜNSCHT HAPPY HALLOWEEN

Kunstvoll geschnitzte Kürbisse auf dem Kirchplatz (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Heute (31. Oktober, dem Tag vor Allerheiligen) ist Halloween. An diesem Wochenende steht das Neujahrsfest an – zumindest nach dem keltischen Kalender. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November geistern Hexen, Vampire und Untote herum und vertreiben das Böse.

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Samhain, das keltische Erntedankfest

Samhain (gesprochen „saun“) ist eines der vier großen irisch-keltischen Feste im Jahreslauf. Es markierte zum einen das Ende des Sommers und hatte damit die Bedeutung eines „Ernte-Dank-Festes“. Zum anderen glaubten die irischen Kelten, die Tore zur Unterwelt stünden an diesem Abend offen. Die Geister scheiden sich darüber, welche Bedeutung das hatte: Die einen meinen, dass die Menschen Feuer entzündeten und sich gruselig verkleideten, um böse Geister abzuwehren. Die anderen wiederum meinen, dass man die verstorbenen Verwandten in dieser Nacht mit Süßigkeiten und Lichtern willkommen geheißenhat.

Gedenken an die Ahnen: aus „All Hallows Eve“ wird „Halloween“

Allerheiligen gilt schon seit dem neunten Jahrhundert als religiöser Feiertag. Am 1. November gedenken Christen in aller Welt der verstorbenen Heiligen. So auch in England, wo der Tag selbst den Namen „All Hallows“ trägt und der Vorabend„All Hallows Eve“ genannt wird. Im Laufe der Zeit wurde daraus „Halloween“. Man nahm an, dass die Seelen der Verstorbenen in den dunklen Monaten die Erde besuchen. Irische Einwanderer brachten das Halloween-Fest schließlich in die USA, wo es schnell in etwa denselben Stellenwert erreichte wie der Karneval in Deutschland: Jährlich geben feierfreudige Amerikaner fast 7 Milliarden Dollar für Halloween aus. Aber auch im deutschsprachigen Raum wird das Fest immer beliebter und die Karnevalsbranche macht guten Umsatz mit Halloween-Artikeln.

Süßes oder Saures?

Ursprünglich ging es darum, den Armen etwas Essbares zu geben. Für Süßigkeitenhersteller ist Halloween mittlerweile nach Weihnachten und Ostern der wichtigste Umsatzbringer des Jahres. Keine Frage, der amerikanische Brauch, verkleidet umherzuziehen und Süßigkeiten zu verlangen, ist auch in Deutschland angekommen und zu einem beliebten Kultfest geworden – denn Spaß für Groß und Klein bietet die Nacht der leuchtenden Kürbisse allemal.

Was hat es mit dem Halloween-Kürbis auf sich?

Es war einmal ein irischischer Hufschmied namens Jack Oldfield. Er war ein notorischer Trunkenbold und ein Schlitzohr, das den Teufel mehrmals überlistet hatte. Als Jack schließlich starb, fand er weder im Himmel noch in der Hölle Einlass. Der Teufel schenkte ihm ein jedoch Stück glühende Kohle, damit seine verlorene Seele nicht in völliger Dunkelheit umherwandern musste. Jack steckte das Kohlestück in eine Rübe, die er fortan als Laterne nutzte, wenn seine Seele jedes Jahr am Abend vor Allerheiligen durch die Nacht wanderte. Die Rübe wurde in den USA durch den dort weiter verbreiteten Kürbis ersetzt. Sein Name „Jack O’Lantern“ erinnert an die Legende.

Kunstvoll geschnitzter Kürbis auf dem Kirchplatz (Foto: RuhrkanalNEWS)

Das Kürbisschnitzen ist ein beliebter Brauch an Halloween. Kinder und Erwachsene schnitzen in Kürbisse meist gruselige, manchmal auch lustige Gesichter, um sie als Laternen zu verwenden. Die Laternen werden dann vor die Häuser gestellt, um die bösen Geister zu vertreiben. Eine Kürbislaterne kann aber auch ein Symbol sein, das für die Hoffnung steht, dass die Seele des Toten nicht in völliger Dunkelheit umherirren muss.