„GUTER LEBENSABEND“ – KREIS NIMMT AN MODELLPROJEKT TEIL

Die "Guter Lebensabend"-Beraterinnen: Daniela Gerlach, Hilal Yilmaz und Hatice Altindal (v. l. n. r.) (Foto: UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Im Ennepe-Ruhr-Kreis kümmern sich ab sofort drei Beraterinnen um die besonderen Belange von älteren Migrantinnen und Migranten. Hatice Altindal, Daniela Gerlach und Hilal Yilmaz sind die drei Fachfrauen, die das Modellprojekt „Guter Lebensabend NRW – Kultursensible Altenhilfe und Altenpflege für Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte“ begleiten.

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„Häufig fehlen zugewanderten Seniorinnen und Senioren entscheidende Informationen über das deutsche Pflegesystem“, nennt Maren Kochenrath, im Kommunalen Integrationszentrum (KI) zuständig für das Thema Alter und Migration, den Grund für das vom Land initiierte Projekt. „Hier setzt unser Projekt an. Wir wollen Wissenslücken schließen und die Menschen dabei unterstützen, ihren Lebensabend gut zu gestalten. Daneben möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Pflege arbeiten, für kulturelle Aspekte sensibilisieren.“

Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist eine von 21 ausgewählten Kommunen, die bis Ende 2022 vom Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration gefördert werden. Finanziell unterstützt werden hierbei unter anderem die Teilzeitstellen der drei Beraterinnen.

„Jeder Vierte im Ennepe-Ruhr-Kreis hat eine Zuwanderungsgeschichte. Viele sind als sogenannte ‚Gastarbeiter‘ gekommen. Sie alle haben einen großen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg unseres Kreises. Jetzt kommen etliche ins Rentenalter“, skizziert Landrat Olaf Schade die Größe der Zielgruppe. Das Projekt sei bestens geeignet, denjenigen, die mit ihrer Arbeit zum Wohlstand im Ennepe-Ruhr-Kreis beigetragen haben, den Weg in den wohlverdienten und angemessenen Ruhestand zu ebnen.

Wenn Menschen älter werden und Pflege und Unterstützung benötigen, stellen sich viele Fragen. Aufgrund von kulturellen und religiösen Unterschieden sowie sprachlichen und bürokratischen Hürden kann es bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu zusätzlichen Barrieren kommen.

Als Projektpartner hat das KI die Diakonie Mark-Ruhr und DITIB Türkisch-Islamische Gemeinde zu Schwelm e. V. gewonnen. „Beide Partner sind kreisweit aktiv und verfügen über die nötige Expertise“, sagt Lale Arslanbenzer, Leiterin des KI. „Dank dieser Kooperation werden wir solide ermitteln können, welchen besonderen Bedarf es überhaupt gibt und wie wir die Zugangsbarrieren zum Pflegesystem abbauen können.“

Starten werden die Beraterinnen, die alle zweisprachig sind, zunächst in den Städten Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm und Sprockhövel.

Mehrsprachige Beraterinnen

Hatice Altindal spricht deutsch und türkisch. Ihre Stelle ist direkt beim Kommunalen Integrationszentrum angesiedelt, Tel.: 02336/4448185 oder per E-Mail. Hilal Yilmaz spricht ebenfalls deutsch und türkisch und ist bei der Ditib Schwelm e. V. erreichbar, E-Mail. Daniela Gerlach beherrscht deutsch und englisch und ist bei der Diakonie Mark-Ruhr im Einsatz, Tel.: 02336/4084675 oder per E-Mail.