Hattingen – Rund 70 geladene Gäste trafen sich heute (15. Januar 2023) im Stadtmuseum in Hattingen-Blankenstein. Sie waren der Einladung des Fördervereins zum kulturellen Neujahrsempfang 2023 gefolgt.
„Man kennt sich eben“, demzufolge fiel die Begrüßung untereinander bei den zahlreich erschienen Gästen aus der Politik und Kunst- bzw. Künstlerszene, aus der Baumeister-, Architekten- und Ingenieurssparte sehr freundschaftlich aus.
„Don’t Worry – Be Happy“ (von Bobby McFerrin) (=Mach Dir keine Sorgen, sei glücklich), sangen die sieben Jugendlichen aus verschiedenen Ländern zu Beginn, allesamt Schülerinnen und Schüler der Mathilde-Anneke-Schule aus Niedersprockhövel, die die Musikeinlagen während des Neujahrsempfang gestalteten. Am Keyboard wurden sie von ihrer Lehrerin Lidiia Basova aus der Ukraine begleitet. Auch Schulleiter Andreas Lensing war anwesend.
Bürgermeister Dirk Glaser (parteilos) hielt das Grußwort und gab einen kurzen Rückblick auf das ereignisreiche abgelaufene Jahr 2022. „Wir müssen weiter an der Lebensqualität unserer Stadt arbeiten“, sagte der Bürgermeister und stellte heraus, dass Kulturförderung nicht als reine Subvention zu verstehen sei, sondern eine echte Investition darstelle.
Er dankte allen Helferinnen und Helfern, die sich in Hattingen für die Unterstützung der Flüchtlinge engagiert haben. Da auch die Kultur einen Raum für die Verständigung schafft, dankte er gleichzeitig allen Kulturschaffenden in der Stadt für ihr Engagement, insbesondere dem Förderverein des Stadtmuseums. Dieser habe viel praktische Arbeit für das Stadtmuseum geleistet.
In seiner Vorausschau erinnerte er an die Anstrengungen zur Neugestaltung des 1808 angelegten Gethmannschen Gartens sowie an die Erhaltung der historischen Kleinode in Hattingen.
Walter Ollenik, 1. Vorsitzender des Fördervereins, erinnerte zu Beginn seiner Ausführungen humorvoll und unter dem Applaus der Gäste daran, dass der Neujahrsempfang des Fördervereins beständiger sei als der Neujahrsempfang der Stadt Hattingen. In seinem Rückblick zählte er die Veranstaltungen und Ausstellungen im Stadtmuseum sowie den neugestalteten Museumsführer auf.
Wünschenswert, so Ollenik, wäre auch eine Verjüngung der Mitglieder und der Aktiven des Fördervereins, damit auch Jüngere kulturell mit einbezogen werden könnten.
Die zweite Vorsitzende des Fördervereins, Christa Heinbruch, stellte den Zuhörenden dann die für dieses Jahr geplanten Aktivitäten im Stadtmuseum vor. Aktuell ist noch bis zum 18. Februar 2023 die Ausstellung des 2021 verstorbenen Professors Bernhard Matthes zu sehen, dem Künstler, Lehrmeister und Visionär.
In einer kurzen Gesprächsrunde diskutierten dann Walter Ollenik, Christa Heinbruch, Irmhild Schäfer und Alexandra Luczak über das Thema „Kann Kunst die Gesellschaft verändern?“. Irmhild Schäfer führte dazu aus, dass Kunst ein Spielgelbild der Gesellschaft sei und Kunst und die Gesellschaft einem ständigen Wandel unterzogen wären. Alexandra Luczak betonte die Notwendigkeit, bereits bei den Kleinen mit Kunst anzufangen, diese dadurch mutig und stark zu machen und sich mit ihnen über ihre diesbezüglichen Erfolge zu freuen. Dieses sei für ihre spätere Entwicklung außerordentlich positiv.
Nach dem Gesang der Europa-Hymne durch die Jugendlichen der Mathilde-Anneke-Schule in verschiedenen Sprachen und nach einem kleinen Sektempfang und zahlreichen Gesprächen ging dieser gelungene kulturelle Neujahrsempfang des Fördervereins des Stadtmuseum Hattingen am frühen Nachmittag zu Ende.