Hattingen – Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen auf der Straße „In der Marpe“ wurde der Rettungsleitstelle am heutigen Morgen (27. Februar 2024) gegen 04:30 Uhr ein Brand gemeldet.
Aufgrund der Notrufmeldung war dann für über 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr spontan die Nacht zu Ende. Kräfte der Hauptwache und ehrenamtliche Feuerwehrkräfte der Löschzüge Mitte, Nord und Kräfte der Schutzzielergänzungseinheiten Oberbredenscheid und Niederwenigern eilten in zahlreichen Einsatzfahrzeugen zum Brandort.
Der Kommandodienst der Hauptwache unterstützte den Einsatzleiter. Dazu kamen noch die Besatzung eines Notarzteinsatzfahrzeuges und eines Rettungswagens. Als feststand, dass sich entgegen ersten Meldungen keine Personen mehr im Gebäude befanden, konnten die ebenfalls alarmierten überörtlichen Kräfte des Rettungsdienstes ihre Anfahrt nach Hattingen abbrechen.
Eine Wasserversorgung wurde aufgebaut und mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz drangen zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Auch von der Gebäuderückseite erfolgte die Brandbekämpfung. Wie ruhrkanalNEWS an der Einsatzstelle von einem Familienangehörigen erfuhr, konnte sich der Hausbewohner, als er den Brand bemerkte, aufgrund der enormen Rauchentwicklung nur über zusammengeknotete Betttücher aus dem ersten Obergeschoss des Gebäudes in Sicherheit bringen. Zum Glück brauchte keine Person in ein Krankenhaus transportiert werden.
Für die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz war es anstrengend, bei der enormen und wieder auftretenden starken Rauchentwicklung Decken in dem Gebäude zu öffnen, um herauszufinden, wo sich der „Schwelbrand“ befindet. Dazu wurden von der Drehleiter auch Teile der Dacheindeckung geöffnet. Zur Unterstützung der immer wieder auszutauschenden Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz wurde dann auch der externe „Abrollcontainer Atemschutz“ zur Einsatzstelle beordert.
Für die in dem Nebengebäude des Bauernhofes untergebrachten Tiere wurde zuerst eine ausreichende Lüftung hergestellt. Der Energieversorger traf ein um die Stromzufuhr in das Gebäude zu unterbrechen, auch der Schornsteinfeger wurde zur Einsatzstelle alarmiert.
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften am Brandort. Unterstützung erhielten die Hattinger Polizeikräfte kurze Zeit später durch die dann eintreffenden Spezialisten der Kriminalwache aus Schwelm. Erst nach Freigabe durch die Feuerwehr können die Brandermittler der Polizei mit ihren Untersuchungen beginnen. Über die Entstehung des Brandes und über die Höhe des Schadens liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Zum Zeitpunkt der Berichterstellung dauert der Feuerwehreinsatz noch an. Die Straße „In der Marpe“ ist aufgrund der Vielzahl der Einsatzfahrzeuge aktuell nur eingeschränkt zu befahren.
Update 11:35 Uhr: Wie Feuerwehr-Pressesprecher Jens Herkströter um 11:30 Uhr mitteilte, dauert der Brandeinsatz noch an. Gegen 8 Uhr wurden die zahlreichen ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer von der Einsatzstelle abgezogen, die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr wurden durch die Tagschicht ersetzt. Zusätzlich wurden die Baufachberater der THW-Ortsverbände Hattingen und Witten zur Einsatzstelle alarmiert. Das Gebäude gilt als einsturzgefährdet und darf nicht mehr betreten werden. Dieses erschwert die Löscharbeiten, da auch die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet werden muss.
Aktuell wird die Dachhaut geöffnet, um das Feuer im Obergeschoss bekämpfen zu können. Die im Nebentrakt des Gebäudes befindlichen Rinder müssen aus dem Gebäude geführt und in andere Stallungen umgesetzt werden.
Update 19:00 Uhr: Wie Feuerwehr-Pressesprecher Jens Herkströter um 19:00 Uhr mitteilte, haben die hauptamtlichen Feuerwehrkräfte gegen 17 Uhr ihre Brandeinsatztätigkeiten In der Marpe beendet. Als Brandsicherheitswache verbleiben einige Kräfte des Löschzuges Oberbredenscheid noch an der Einsatzstelle. Der Einsatzführungsdienst wird dann gegen 20 Uhr eine abschließende Inspektion an der Brandstelle vornehmen und entscheiden, ob auch die Kräfte der Brandsicherheitswache einrücken können.
Parallel gab es am heutigen Morgen (27. Februar) noch einen weiteren Alarm für die Kräfte der Hattinger Feuerwehr, nachdem die Brandmeldeanlage einer Wohnanlage in Elfringhausen ausgelöst hatte. Einsatzmäßig gab es dann noch Alarm für den Löschzug Elfringhausen, der von den ehrenamtlichen Kräften des Löschzuges Oberbredenscheid unterstützt wurden. Dazu kam dann noch die Drehleiter des Löschzuges Nord.
Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Fehlalarm in der Wohnanlage in Elfringhausen.
Das tut mir leid für die Steinbrinks…