Hattingen- Eine bewährte Tradition hat Bürgermeister Dirk Glaser von seiner Vorgängerin übernommen: Die Bürgersprechstunde. Und genau wie bei Dagmar Goch wird die Angelegenheit nicht
in irgendeinem Amtszimmer durchgeführt, sondern da, wo auch Bürger sind. Na ja, da wo auch Bürger sind, die morgens nicht arbeiten müssen. Das ganze nennt sich jedenfalls “Rollende Bürgersprechstunde” und die machte vor dem Reshop-Carré halt. Dirk Glaser hat ein kleines Team mitgebracht und einen Wagen des Ordnungsamtes. So ist sichergestellt, dass er nicht übersehen wird. “Wir haben in zwei Stunden rund 25 Anfragen von Passanten bekommen. Ob die extra wegen der Bürgersprechstunde hierhin kamen oder die Gelegenheit spontan nutzten, weiß ich allerdings nicht”, berichtet Dirk Glaser. Oft ging es aber gar nicht um wirkliche Probleme, ein Pläuschchen mit dem Stadtoberhaupt war manches mal das erklärte Ziel. In den vielen Gesprächen geäußerte Anregungen von der Parkplatzsituation in einigen Straßen bis hin zur Straßenbeleuchtung wurden von Dirk Glaser und dem Team entgegengenommen und notiert. “Wir werden diese Anregungen in der Verwaltung prüfen und gegebenenfalls auch umsetzen”, verspricht Dirk Glaser. “Aber nicht alles, was sich Bürger wünschen, ist auch machbar.” Um kurz nach 12 wird die Bürgersprechstunde vor dem Reshop-Carré beendet. Der Wagen des Ordnungsamtes fährt los, Dirk Glaser geht allerdings zu Fuß Richtung Rathaus. Doch weit kommt er nicht, bereits nach wenigen Metern spricht ihn eine Frau an, die eine Hütte auf dem Weihnachtsmarkt hat. “Herr Glaser, ich habe ein Problem, darf ich ihnen mal was zeigen? …”