Ennepe-Ruhr-Kreis – Am gestrigen Mittwoch (12. März 2025) stellte Landrat Olaf Schade (SPD) die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 im Ennepe-Ruhr-Kreis vor, nachdem vorher NRW-Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf diese Statistik für ganz NRW erläutert hatte.
Im Rahmen einer Pressekonferenz im Zentralgebäude der Polizei in Ennepetal wurde er durch den Abteilungsleiter Polizei Frank Kujau sowie den Direktionsleiter Kriminalität Martin Zabek unterstützt.
In 2024 ist die Zahl der Straftaten im Kreisgebiet um 2,8 Prozent gesunken. Die Aufklärungsquote lag in 2024 auf gleichbleibendem Niveau. Im Polizeibezirk der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis bleiben die typischen Risiken, Opfer eines Diebstahls, eines Wohnungseinbruchs oder einer Gewalttat auf öffentlichen Straßen und Plätzen zu werden, weiterhin gering. Der Ennepe-Ruhr-Kreis gehört somit mit zu den sichersten Regionen im Land. 320 Polizei-Vollzugskräfte sorgen im Bereich der Kreispolizeibehörde für die Sicherheit rund um die Uhr.
Kriminalrat Martin Zabek, Leiter der Direktion Kriminalität, rückte nochmal folgende Punkte in den Vordergrund:
- Ennepe-Ruhr-Kreis gehört zu den sichersten Kreisen in NRW
- In 2024 gesunkene Gesamtfallzahlen gegenüber dem Vorjahr (-2,8%)
- Entgegen des Landestrends rückläufige Fallzahlen in den meisten Phänomenbereichen feststellbar
- die Kriminalitätsbelastung weiterhin auf einem niedrigen Niveau
- Flüchtlingsströme – z. B. aufgrund des Ukraine-Konfliktes – spiegeln sich nicht in besonders erhöhten Fallzahlen wieder
- gleichbleibendes Niveau im Bereich der Gewaltkriminalität
- Wohnungseinbruchskriminalität ansteigend, aber deutlich unter dem Niveau von vor 2017, Empfehlung: Wohnung absichern, sich dazu kostenlos von der Polizei beraten lassen.
- Landesweit zurückgehende Fallzahlen von GAA-Sprengungen (KPB Ennepe-Ruhr-Kreis: in 2024 nur in einem Fall betroffen)
- Tatmittel Internet und Cybercrime von großer Relevanz aufgrund der Verlagerung von Straftaten in den digitalen Raum – in 2024 wieder leicht steigende Fallzahlen zu erkennen
- Straftaten jugendlicher Täter unter 21 Jahre abermals in 2024 rückläufig.
Als Ausblick nannte Kriminalrat Martin Zabek folgende Punkte:
- Bekämpfung der Kinderpornografie und des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen
- Deliktsfeld Cybercrime stellt weiterhin hohe Anforderungen an Personal und Technik
- Behördenstrategische Schwerpunktsetzung auf die Bekämpfung der Einbruchskriminalität
- Bekämpfung der Gewaltkriminalität (insbesondere im öffentlichen Raum)
Aus den einzelnen Auswertungen der Statistik ist zu erkennen:
In Hattingen ereigneten sich im Jahre 2024
- mit 2.761 Fällen die meisten Straftaten im Bereich der Kreispolizeibehörde (KPB)
- mit 575 Fällen die meisten Taten im Bereich der Straßenkriminalität
- mit 83 Fällen die meisten Wohnungseinbrüche
- mit 37 Fällen die meisten Firmen- und Geschäftseinbruchdiebstähle
- mit 89 Fällen die meisten Taschendiebstähle im Bereich der KPB
Auf die nicht-deutschen Tatverdächtigen im Ennepe-Ruhr-Kreis entfiel ein Anteil von 28,1 Prozent aller Straftaten.
Von den insgesamt 53 Fällen des Widerstandes und tätlicher Angriffe auf die Staatsgewalt entfielen 16 Taten auf den Stadtbereich von Hattingen und 2 Fälle auf das Stadtgebiet von Sprockhövel.