Wetter- Nach der Freigabe von Cannabis werden mehr Konsumenten und Konsumentinnen aber auch Angehörige Beratungs- und Unterstützungsbedarf haben. Davon jedenfalls gehen die Mitarbeitenden des VIA Beratungszentrums für Suchtfragen und Suchtprävention der Arbeiterwohlfahrt in Herdecke und Wetter aus und haben sich darauf vorbereitet.
CANDIS (Cannabis Use Disorder) heißt das neue Angebot, das von Suchtberaterin Vera Holtmann gestaltet wird. Es ist ein wissenschaftlich erprobtes Programm, das speziell auf die Probleme und Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zugeschnitten ist, die ihr Verhalten verändern möchten. „Der Besitz und der Konsum von Cannabis sind frühestens ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erlaubt.
Werden Minderjährige beim Konsum oder Besitz von Cannabis angetroffen, werden die Sorgeberechtigten und bei einem vermuteten riskanten Konsum zusätzlich auch der örtliche Jugendhilfeträger informiert. Letzterer ist angehalten, die Minderjährigen in ein Frühinterventionsangebot zu vermitteln“, erklärt Vera Holtmann, die spezielle Schulungen für das CANDIS-Programm absolviert hat.
Die zehn Sitzungen im Programm können sowohl im Einzel- als auch im Gruppengespräch stattfinden. Dabei werden u.a. Informationen zu Cannabis, zur Suchtentwicklung und zu möglichen Entzugserscheinungen vermittelt. Die Teilnehmenden werden angeregt, sich mit ihren Konsummustern auseinanderzusetzen und eigene Veränderungsstrategien zu entwickeln. Auch der Umgang mit möglichen Rückfällen wird thematisiert.
Weitere Informationen zum Programm CANDIS gibt es im AWO VIA Beratungszentrum für Suchtfragen und Suchtprävention unter der Rufnummer: 0 23 35-9 18 30.