Ruhrgebiet– Die Verlängerung der Sperrung der A43-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal, die die Autobahn GmbH des Bundes am Freitag (25. Juni 2021) bekanntgegeben hat, werten die Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets (IHK Mittleres Ruhrgebiet, Bochum; IHK zu Dortmund; Niederrheinische IHK Duisburg, Wesel, Kleve zu Duisburg; IHK für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen; Südwestfälische IHK zu Hagen; IHK Nord Westfalen, Gelsenkirchen) als „eine echte Herausforderung für die Unternehmen im Ruhrgebiet“. Aufgrund der Ergebnisse der Belastungsproben, die jetzt vorliegen, wird die Brücke für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen voraussichtlich bis 2025 gesperrt.
„Die jahrelange Sperrung ist insbesondere für Transportunternehmen im Ruhrgebiet eine spürbare finanzielle Belastung”, sagte Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, der in diesem Jahr federführenden Ruhr-IHK. Die IHK hatten sich beim Bundesverkehrsministerium deshalb für eine finanzielle Entlastung der Unternehmen im Umfeld der Brückenbaustelle eingesetzt. „Die Sperrung führt nicht nur zu einer deutlichen Erhöhung der Fahrzeiten, sondern auch noch zu steigenden Mautkosten“, erläuterte Jaeckel.
Erfreut zeigte sich der IHK-Hauptgeschäftsführer über die Ankündigung der Autobahn GmbH, die Planungen und die Umsetzung des geplanten Ersatzneubaus zu beschleunigen. „Jeder Tag, den der Ersatzneubau eher fertig ist, ist bares Geld für die Unternehmen wert“.
Auch für die Kommunen zähle jeder Tag, da die städtischen Straßen in den letzten Monaten spürbaren zusätzlichen Verkehrsbelastung ausgesetzt waren. „Die langfristige Erreichbarkeit der Unternehmen im Umfeld der Sperrung muss daher nun im Fokus stehen“, betonte Jaeckel.
Pkw-Verkehre dürfen die Brücke weiter befahren. „Es hätte also noch schlimmer kommen können“, kommentierte Jaeckel. Die Ruhr-IHK hoffen, dass durch die Installation der Schrankenanlagen nördlich und südlich der Brücke keine zusätzlichen Verkehrsbehinderungen im Pendlerverkehr entstehen. „Durch die seit einigen Jahren bestehenden Schrankenanlagen an der A 1-Brücke bei Leverkusen und an der A 40-Brücke Duisburg-Neuenkamp erhoffen wir uns einen gewissen Lerneffekt und erwarten, dass weniger Lkw in der Anlage stecken bleiben“, blickt Jaeckel vorsichtig zuversichtlich nach vorne.