Gevelsberg- Mit einem Betrag von mehr als 146 Mio. Euro bis zum Jahr 2029 plant die AVU-Gruppe Investitionen in die Energie- und Wasserversorgung der Region. Dabei stehen die kontinuierliche Modernisierung der Leitungen und Anlagen sowie das Großprojekt zum Neubau des Wasserwerks an der Ennepetalsperre ganz oben auf der Liste.
Energiewende und Versorgungssicherheit
„Wir haben unseren Investitionsplan deutlich erhöht und die Investitionssumme im Fünf-Jahresplan angehoben. So wollen wir zum Beispiel im laufenden Jahr 60 Prozent mehr investieren als noch im Jahr 2020“, erklärt Ralf Holtmann. Für den Geschäftsführer der AVU Netz liegt der Schwerpunkt auf den Stromnetzen, da sowohl der Verbrauch als auch die Anforderungen an das Netz steigen werden. Als Beispiel nennt Markus Kosch, ebenfalls Geschäftsführer AVU Netz, den Neubau des Umspannwerks in Hattingen auf dem Gelände der Henrichshütte. Zu den Anforderungen durch die Energiewende gehört vor allem die steigende Einspeisung aus Anlagen der Erneuerbaren Energien. Sowohl die Prognose bei privaten Photovoltaik-Anlagen als auch geplante Windräder fließen in die Berechnungen mit ein.
„Mit Blick auf die Elektromobilität bauen wir ja bereits jetzt unser Stromnetz immer mit deutlich größeren Querschnitten aus“, ergänzt Uwe Träris, Vorstand der AVU. Berücksichtigen muss die AVU auch die langfristige Ablösung der Gasversorgung – hier werden Strom-Anwendungen wie zum Beispiel die Wärmepumpe aber auch der Einsatz von Wasserstoff eine Rolle spielen.
Großprojekt Wasserwerk
Als Einzelmaßnahme ist sicherlich der geplante Neubau des Wasserwerks an der Ennepetalsperre zu nennen. Direkt neben dem jetzigen Wasserwerk Rohland soll bis zum Jahr 2031 ein neues Werk entstehen. Damit verbunden sind Sanierungen und Erneuerungen von Leitungen und Anlagen. „Der Neubau ist Teil unseres Konzepts zur sicheren Trinkwasser-Versorgung. Dazu gehören auch bereits laufende Baumaßnahmen wie die Kopplung unserer Netze mit dem Wassernetz der Stadtwerke Witten und die geplante Stilllegung des Wasserwerks Volmarstein“, erläutert Träris. Für die Kunden seien alle Maßnahmen ein Beleg für die Versorgungssicherheit als Grundsatz der AVU-Daseinsvorsorge.