Ennepe-Ruhr-Kreis- Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) bietet Unterstützung an, wenn Auszubildenden in den Unternehmen, die vom Hochwasser und seinen Folgen besonders stark betroffen sind und die gegebenenfalls sogar ihren Betrieb vorübergehend einstellen müssen, nicht mehr alle Ausbildungsinhalte vermittelt werden können. „Etliche Unternehmen unterstützen sich bereits gegenseitig, damit die jungen Leute ihre Berufsausbildung fortsetzen können und alles erlernen, was für die Prüfung und den Beruf wichtig ist“, berichtet SIHK-Bildungexpertin Britta Kruse und erklärt: „Bei der sogenannten Verbundausbildung springen andere Ausbildungsbetriebe ein und beschäftigen die jungen Menschen vorübergehend. Die SIHK hilft dabei, entsprechende Kontakte in der Region zu knüpfen.“
Voraussetzung für diese temporäre Lösung ist das Einverständnis der Auszubildenden bzw. bei Minderjährigen die Einverständniserklärung der Eltern zu dieser Maßnahme der Krisenbewältigung. Selbstverständlich muss der Kooperationspartner ebenfalls ein anerkannter Ausbildungsbetrieb sein und über die personellen und fachlichen Ressourcen zur Betreuung der Auszubildenden verfügen. Eine andere Möglichkeit ist es, Teile der praktischen Ausbildung in eine der bekannten Lehrwerkstätten in der Region zu verlegen, damit die Vermittlung der Lehrinhalte auch außerhalb des Ausbildungsbetriebs gewährleistet wird.
Die Kooperation wird schriftlich fixiert, um rechtlichen Problemen vorzubeugen. Entsprechende Musterverträge gibt es bei der SIHK. Hier erhalten Unternehmen auch Unterstützung, um einen passenden Partner für Ihre Auszubildenden zu finden. Weitere Infos erteilt Britta Kruse unter Telefon 02331 390-353 oder per Mail.