Witten- Wenn es so etwas wie einen roten Faden für die Tagung der AHE in Witten-Bebbelsdorf gab, dann war es die oft gewählte Formulierung „Luft nach oben“. In der Biomüllvergärungsanlage ist noch Kapazität, um den Biomüll in Strom zu verwandeln. Und bei Haushalten und Unternehmen ist die Quote verbesserbar – darauf hat die AHE kürzlich noch hingewiesen.
Das Entsorgungsunternehmen hatte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu der Tagung eingeladen. Landrat Olaf Schade (SPD) erinnerte in seiner Begrüßung an das Lob des damaligen NRW-Umweltministers über das innovative Konzept der Anlage. Seit rund zehn Jahren ist die Anlage in Betrieb und der Ennepe-Ruhr-Kreis steht gut da: 80 Kilogramm pro Einwohner landen pro Jahr in der Biotonne – der Bundesdurchschnitt liegt bei 67 kg.
In zwei Podiumsdiskussionen vertieften die Teilnehmenden das Thema. So betonte Mathias Kleinschmidt, Beigeordneter der Stadt Witten die Bedeutung der Abfallberatung: 90 Prozent der Termine finden an Schulen und Kitas statt.
„Luft nach oben“
Das Motto „Luft nach oben“ galt nicht nur für die Entsorgung, sondern auch für das Thema Erneuerbare Energien in der zweiten Diskussionsrunde: Markus Borgiel, Leiter Vertrieb und Beschaffung der Stadtwerke Witten, hob das Potenzial der Photovoltaik hervor und wünschte sich eine höhere Priorität bei Unternehmen für den Einsatz.
Thorsten Coß, Geschäftsführer der AVU Serviceplus unterstützte dies mit dem Hinweis, dass Photovoltaik-Anlagen wirtschaftlich seien. Auch der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Ulrich Padtberg, als auch Jan Schaberick (SPD), Vorsitzender des Kreisausschusses für Umwelt, arbeiteten deutlich heraus, wie wichtig die regionale Verwertung im Ennepe-Ruhr-Kreis sowohl für die Wirtschaft als auch für eine nachhaltige Entwicklung der Kreislaufwirtschaft ist.
Wie es ganz praktisch geht, machten die beiden Landtagsabgeordneten deutlich, als Moderator Marc Schulte sie nach ihrem persönlichen Beitrag fragte: Ina Blumenthal (SPD) berichtet, dass sie bei Spaziergängen stets auch Müll einsammle. Und Verena Schäffer (Grüne) erklärte, dass sie bei alltäglichen Einkäufen auf die Nachhaltigkeit achte.
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