Hattingen- Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen, Katrin Brüninghold, lud am Samstag (8. Februar 2025) zu einem Beteiligungsworkshop ins Stadtmuseum Blankenstein ein. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern Strategien zu entwickeln, um die Gleichstellung von Frauen in Hattingen voranzubringen. Moderiert wurde der Workshop von Lisa Mindthoff vom Berliner Verein „Wir sind Fella e.V.“ sowie Siva Eberlin von der Bundesgemeinschaft Kommunaler Frauenberatungs- und Gleichstellungsstellen.
Bereits der Einstieg zeigte, worauf es an diesem Tag ankam: Vernetzung und Austausch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen ihre Namen auf Punkte ein, die auf einem Flipchart platziert wurden. Doch nicht nur Namen wurden sichtbar – durch gezogene Verbindungen entstand ein Netzwerk, das die bereits bestehenden Kontakte und potenziellen Kooperationen in der Gleichstellungsarbeit verdeutlichte.
Drei zentrale Themen im Fokus
Nach einer ersten Vorstellungsrunde wurden die brennendsten Herausforderungen gesammelt. Auf Moderationskarten hielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest, welche Themen sie besonders beschäftigen. Durch systematische Verknüpfung entstanden drei Schwerpunkte: „Frau und Beruf“, „Frau und Gewalt“ sowie „Frau und Klima“. In einer Abstimmung priorisierten die Anwesenden die Themen, um gezielt weiterzuarbeiten.
Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Effektive Arbeitsphasen und klare Ergebnisse
Nach der Mittagspause teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Gruppen auf, um die gewählten Themen intensiv zu diskutieren und konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten. In der halben Stunde, die ich selbst miterleben konnte, beeindruckte mich besonders die zielgerichtete und professionelle Moderation. Ohne lange Umschweife wurde effizient an Ergebnissen gearbeitet – ein Ansatz, der nicht nur Zeit spart, sondern auch nachhaltige Wirkung verspricht.
Pragmatische Herangehensweise statt ideologischer Grabenkämpfe
Ein bemerkenswerter Aspekt des Workshops war die pragmatische Atmosphäre. Unter den 15 Frauen und zwei Männern, die teilnahmen, ging es nicht um ideologische Debatten, sondern um praxisnahe Lösungen. Die Anzahl der ausgefüllten Moderationskarten sprach für sich: 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer formulierten 32 konkrete Herausforderungen – und keines davon betraf das Thema Gendern. Stattdessen lag der Fokus darauf, gemeinsam sinnvolle Maßnahmen für die Gleichstellung von Frauen in Hattingen zu entwickeln.
Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Effektive Vernetzung und klare Zielsetzung
Der Workshop zeigte eindrucksvoll, dass gezielte Vernetzung und strukturiertes Arbeiten zu greifbaren Ergebnissen führen können. Nun liegt es an den Teilnehmenden und der Stadtverwaltung, die erarbeiteten Ideen in die Praxis umzusetzen.