Hattingen- Der Mafia-Pate aus der Südstadt, der RAF-Spitzel aus Welper, der Nazi-Bombenbastler vom Winzer Berg oder der Kalaschnikow-Schütze von Holthausen: 2024 bekommt die „Hattingen zu Fuss“-Stadtführung „Tatort Hattingen“ einen True-Crime-Booster verpasst.
Der Highlander-Mord im Hügelland, das Horror-Haus von der Bredenscheider Straße und die Duschorgie auf der Hattinger Polizei-Wache auf der einen Seite. Leichte Mädchen im Club 22, heißer Stangen-Tanz in der Copacabana und Gas-Alarm im Swinger-Club auf der anderer Seite: Stadtführer Lars Friedrich bringt seit über zwei Jahren wahre Verbrechen und Geschichten aus dem Rotlicht-Milieu unterhaltsam unter einen Hut.
Jetzt, so Friedrich (55), sei es an der Zeit, neue Kriminalakten aufzublättern: In der überarbeiteten Fassung der Stadtführung „Tatort Hattingen“ kommen daher die Maschinengewehrsalven auf einen Zeitungsboten ebenso vor wie die organisierte Drogenkriminalität der italienischen Mafia-Organisation ‚Ndrangheta, deren Spuren die Ermittler 2023 in die Hattinger Südstadt führten.
„Dass Hattingen auch schon in den 80er Jahren ein ganz heißes Pflaster war, zeigt nicht nur die Geschichte von Bernd K., der für die Neonazi-Szene in seinem Keller an der Ruhrbrücke hochexplosiven Sprengstoff mixte“, weiß Friedrich. Bei „Tatort Hattingen 2.0“ stellt er auch Karl-Peter P. aus Welper vor: „Der RAF-Sympathisant, verheiratet mit einer Schweizer Terroristin, kassierte unter dem Pseudonym Jörg Paulus beim Bundesnachrichtendienst als Terror-Zeuge kräftig ab und brachte den BND mit seinen Geschichten ganz schön in Verlegenheit.“
Die 90-minütige „Hattingen zu Fuss“-Stadtführung „Tatort Hattingen 2.0“ kann ab sofort von Gruppen von zwei bis 25 Personen online gebucht werden. Einzige Voraussetzung: Alle Teilnehmende müssen das 18. Lebensjahr erreicht haben.