Sprockhövel – Der frühere Jugendchor von 1974 ist erwachsen geworden, in diesem Jahr feiert die über die Stadtgrenzen von Sprockhövel hinaus bekannte Gruppe sacro pop mit Chor und Band ihr 50-jähriges Bestehen. Und das ist Grund zum Feiern und zum Gratulieren.
„Hätte, hätte Fahrradkette!” Wer hat diesen Spruch nicht schon mal gehört oder gar selber benutzt? „Doch was die Gruppe sacro pop betrifft, so hat das „hätte” durchaus seine Berechtigung, denn hätte 1974 der damalige Gemeindepfarrer von St. Januarius, Georg Hoffmann, nicht das Anliegen gehabt, einen Jugendchor ins Leben zu rufen, so würde es die Gruppe heute nicht geben“, teilt Vorsitzende Gabi Tornberg-Nowak von der Gruppe mit.
Sein Wunsch, in Form eines Chores etwas für die Jugend in der Gemeinde zu tun, ist in Erfüllung gegangen, auch wenn damals niemand damit rechnen konnte, dass aus der Handvoll Teenager mal ein erwachsener Chor plus Band wird und nach 50 Jahren immer noch besteht.
Die Geschichte der Gruppe ist eine Geschichte von Menschen, die der Spaß am Singen und Musizieren, die Freude an Gemeinschaft und nicht zuletzt der Glaube zusammengeführt hat und bis heute zusammenhält.
Wegbegleiter:innen gab es ungezählte. Viele, die eine Zeitlang dabei gewesen und ein Stück des Weges mitgegangen sind. Mal nur einige Monate lang, mal mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte.
Einer der Wichtigsten ist Christian Herbring. Von 1974 bis 2009 war er der Leiter der Gruppe. Mit ihm als musikalischem Leiter, durch sein Engagement und die von ihm komponierten und getexteten zahllosen Lieder im Bereich „Neues geistliches Lied” wird sacropop bis weit über die Stadtgrenzen von Sprockhövel hinaus bekannt. Und auch Pianist Arnd Pleiger begleitet die Gruppe schon 44 Jahre lang.
Volle Kirche bei Sacropop
Und da gab es viele Gottesdienste mit sacro pop, wo in der St. Januarius-Kirche kein Sitz- oder Stehplatz mehr frei blieben, Gläubige aller christlicher Konfessionen freuten sich über einen Gottesdienst und über „Musik und Gesang fürs Herz“. An Lieder wie „Stern in der Nacht“ oder „Geteiltes Brot, geteilter Wein“ von Chris Herbring erinnern sich noch Viele.
Gottesdienste, Konzerte und vieles mehr füllt den Kalender und lässt mit Blick auf einige alte Jahrespläne die Frage aufkommen: „Wie hat das sacro pop geschafft?”
„Sie waren jung und brauchten das Geld!” könnte man antworten, aber das war und ist nicht der Grund, aus dem es auch nach dem Abschied von Christian Herbring 2009 weiter ging. Der Entschluss, weiter zu machen war schnell gefasst und nach einer Übergangszeit, in der die Flötistin Doro Lohmann das Heft in der Hand hat, übernahm Ludger Haumann 2011 die musikalische Leitung.
Unter der Leitung dieses erfahrenen Musikers und Lehrers veränderte sich das Repertoire. Neben dem NGL (neues geistliches Lied) finden Stücke aus unterschiedlichsten Genres Einzug in die Notenmappen und erklingen weiterhin in Gottesdiensten und Konzerten, sowie auch schon mal auf dem Weihnachtsmarkt.
Probentermin freitags um 19.30 Uhr
Es hat sich natürlich einiges verändert in den vergangenen 50 Jahren, nicht nur das Repertoire und der Altersdurchschnitt, sagt die Gruppe. Doch es ist auch einiges geblieben! Neben dem wöchentlichen Probentermin (freitags und 19.30 Uhr im kath. Gemeindeheim St. Januarius in Sprockhövel) ist es nach wie vor die Freude an der Gemeinschaft, der Spaß am Singen und Musizieren und der Glaube.
50 Jahre Gruppe sacro pop! Dieses Jubiläum will die Gruppe so feiern, wie sie am 24.03.1974 begonnen hat. Chor und Band begleiten den Palmsonntagsgottesdienst am 24. März 2024, 10.00 Uhr musikalisch, werden im Anschluss daran im Gemeindeheim bei einem Glas Sekt zusammen feiern und Erinnerungen austauschen.
Das Glas Sekt gab es 1974 natürlich nicht! Doch 2024 sind alle „sacro pop-Fans“ herzlich eingeladen, mit den Aktiven auf eine lange Geschichte anzustoßen. Eine Geschichte, die hoffentlich noch nicht so bald zu Ende ist.
RuhrkanalNEWS gratuliert der Gruppe und der Band zum 50-jährigen Bestehen.