Hattingen – Kurz vor drei Uhr wurden in der Neujahrsnacht zahlreiche Kräfte der Feuerwehr Hattingen zu einem Brand alarmiert. Auf einer Wiese am Rande der Bredenscheider Straße brannten rund 110 Stroh- und Heuballen.
Mit der Alarmauslösung war es mit der Nachtruhe für die Kräfte der Hauptwache, des Löschzuges Mitte und des Löschzuges Bredenscheid dann vorbei. Mit ihren Einsatzfahrzeugen eilten sie zu dem schon von weitem sichtbaren Brand. Das Brandgeschehen entwickelte sich nach bisherigen Erkenntnissen von der Heu- und Strohballenseite von der Bredenscheider Seite aus zum Waldrand hin. Der Wind fachte dazu das Feuer immer wieder an.
„Wir hatten uns gerade ein wenig hingelegt, als Nachbarn uns wegen des Feuers weckten, sagten Einsatzkräfte der Falck-Rettungswache an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr veranlasste sofort eine Riegelstellung, um benachbarte Gebäude vor den Flammen zu schützen.
Die Bredenscheider Straße wurde im Bereich der Kreuzungen Salzweg/Johannessegener Straße, bedingt durch die Einsatzfahrzeuge und die Löscharbeiten, vorübergehend gesperrt.
no comment Filmbeitrag © Hans Georg Höffken
Von der Feuerwehr wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Dazu mussten längere Schlauchleitungen zu dem Brandobjekt verlegt werden. In Absprache mit der Feuerwehr kam dann vom Eigentümer der Stroh- und Heuballen ein Radlader bzw. Greifer zum Einsatz, der die noch unversehrten Ballen entfernte und später dann die brennenden Ballen auseinanderzog, damit diese abgelöscht werden konnten.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde von der Einsatzleitung eine Warnmeldung veranlasst, für einige Bereiche vorübergehend die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Einsatz dauerte bei Berichterstellung noch an.
Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest, wird aber im oberen vierstelligen Bereich liegen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ob der Brand durch eine fehlgeleitete Silvester-Rakete ausgelöst wurde, bleibt sicherlich Gegenstand der Ermittlungen.
THW alarmiert
Im Laufe des Einsatzes veranlasste dann der Einsatzleiter der Feuerwehr Hattingen, dass Kräfte des THW nachalarmiert wurden. Das THW hat entsprechende Gerätschaften, mit denen es einfacher ist, die einzelnen Stroh- und Heuballen auseinander zu ziehen.
Zur Unterstützung der Feuerwehr wurden Kräfte der THW -Gruppen Hattingen und Remscheid angefordert. (Foto: THW-Hattingen)
Zur Unterstützung der Feuerwehr wurden Kräfte der THW -Gruppen Hattingen und Remscheid angefordert. (Foto: THW-Hattingen)
Somit wurde dann gegen 06:30 Uhr Alarm für THW-Kräfte der Ortsgruppen Hattingen und Remscheid ausgelöst. Mit entsprechend technischem Gerät und einer Anzahl von Einsatzkräften begaben sich dann die THW-Ortsgruppen zur Einsatzstelle. „Ein Schreitbagger (Rettungsspinne) kam dabei zum Einsatz“, wie THW-Pressesprecher Kevin Brune unserer Redaktion am Vormittag mitteilte.
Rückblick: Am 1. Januar 2023 fiel den Einsatzkräften des Löschzuges Oberbredenscheid auf, dass auf dem Gelände des Paasbachhofes an der Bredenscheider Straße Strohballen brannten. Sie brachen damals ihre Einsatzfahrt ab und begannen mit der Brandbekämpfung.
Rund 150 Stroh- und Heuballen, die auf einer Wiese neben dem Paddock-Auslauf (Pferde-Auslaufanlage) gelagert waren, begannen aus unbekannten Gründen zu brennen.
Heute nun, genau 2 Jahre später, brannten wieder Heu- bzw Strohballen, die dem gleichen Eigentümer gehören, allerdings etwas entfernt vom Hof auf der gegenüberliegenden Wiese. Traurig auch für die Pferde, denen das Heu und Stroh jetzt fehlt, bis Ersatz beschafft ist.
Auch vom Einsatzreporter an alle Leserinnen und Leser der ruhrkanalNEWS noch ein gutes NEUES JAHR 2025. Wir werden auch in diesem Jahr weiterhin zeitnah über wichtige Ereignisse berichten.
„Nachtruhe“? Bei der Feuerwehr? An Silvester? Guter Witz.
120 Strohballen brannten gerade in Duisburg ab, am 29.12. – seltsam. Die Polizei ermittelt dort wegen Brandstiftung. Sachschaden: 55.000 €