Sprockhövel – Im Rahmen der Kampagne „SPD-Fraktion vor Ort“ informierte am heutigen Mittwochabend (4. Dezember 2024) René Sobisch, Betriebsprüfer und Steuerreferent, über die aktuellen Auswirkungen der Neuregelungen zur Grundsteuer.
Im Forum der Grundschule Börgersbruch begrüßte SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfram Junge die erschienen Gäste und Referent René Sobisch erläuterte in einem kurzweiligen Vortrag die Auswirkungen, die die Umsetzung der Grundsteuerreform letztlich für Jeden mit sich bringen.
Nach der Einführung über die höchstrichterlichen Entscheidungen, die zu der Neuregelung geführt hatten, gab es Erklärungen zu den Grundsteuer-Modellen und zu den Arten der Grundsteuer.
Begriffe wie „differenzierte Hebesätze und einheitliche Hebesätze“ wurden erläutert und der aktuelle Stand der Grundsteuerreform in den einzelnen Bundesländern erklärt.
Dann erläuterte der Referent die Bedeutung der Grundsteuereinnahmen für die Stadt Sprockhövel, das aktuelle Verfahren dazu und erklärte dabei auch die Vor- und Nachteile, die ein einheitlicher oder ein differenzierter Hebesatz mit sich bringen.
Fragen der Anwesenden wurden beantwortet, die gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen der Neuregelungen für letztlich jeden Mieter und Hausbesitzer wurden verdeutlicht.
Ziel ist Aufkommensneutralität – Wohnen ist Daseinsvorsorge
Grundsätzlich verfolgt die Grundsteuer-Reform das Ziel, insgesamt keine höheren Einnahmen für den Staat zu generieren, das heißt, das Gesamtaufkommen der Grundsteuer konstant zu halten und folglich Aufkommensneutralität zu erreichen.
Sie kann jedoch für einzelne Eigentümer zu Mehrbelastungen oder Entlastungen führen, je nachdem, wie sich der Wert des Grundstücks durch die neuen Berechnungsgrundlagen verändert. Der Grad der Auswirkungen hängt von dem durch das zuständige Finanzamt auf Basis der rechtlichen Vorgaben ermittelten Grundsteuerwert ab.
Wichtig ist und bleibt, so der Referent, dass Wohnen eine fundamentale Daseinsvorsorge darstellt und bezahlbar bleiben muss.
SPD-Fraktion beantragt differenzierte Hebesätze für die Grundsteuer B
Die SPD-Fraktion Sprockhövel hat für die heutige Sitzung (05. Dezember 2024) des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates der Stadt Sprockhövel einen Antrag zum Thema Grundsteuer eingebracht. Darin fordert sie differenzierte Hebesätze für die Grundsteuer B, um eine Mehrbelastung von Wohngrundstücken im Vergleich zu Gewerbeimmobilien zu vermeiden.