SOZIALER WOHNUNGSBAU IN SPROCKHÖVEL

Baustelle: Die Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnungen hält an. (Symbol-Foto: Höffken)

Sprockhövel – Die SPD-Ratsfraktion informierte die Presse darüber, dass sie einen Investor gefunden hat, der bereit wäre, Sozialwohnungen in Sprockhövel zu errichten. Auf welchen Grundstücken genau, teilte die SPD nicht mit.

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Ein geringes Angebot an Wohnungen bei steigenden Mieten: „Wie auch andere Kommunen kämpft Sprockhövel mit einem steigenden Bedarf an Mietwohnungen, der momentan nicht gedeckt werden kann“, schreibt die SPD in ihrer Presseerklärung.

Nun steht laut SPD ein erster Schritt in Aussicht, um diesem Mangel entgegenzuwirken. Die SPD-Sprockhövel hat einen Privatinvestor gefunden, der bereit wäre, Sozialwohnungen in Sprockhövel zu bauen.

„In Sprockhövel fehlen über 500 Wohnungen“, erklärt Wolfram Junge, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Sprockhövel. „Gerade für Menschen mit geringem Einkommen stellt die Situation auf dem Wohnungsmarkt ein großes Problem dar. Deshalb versuchen wir schon lange der prekären Situation entgegenzuwirken.“

Bereits 2020 hatte die SPD-Sprockhövel dazu ein “Handlungskonzept Wohnen” in Auftrag gegeben, das einen Bedarf von 40 bis 50 neuen Wohnungen pro Jahr bis 2032 prognostiziert. Bisher ist eine Reihe von Anträgen der SPD-Sprockhövel mit dahingehenden Maßnahmen allerdings an der aktuellen Mehrheit im Stadtrat gescheitert.

Laut dem Handlungskonzept Wohnen der Firma Imperica AG aus Bonn gab es 2018 in Sprockhövel 274 preisgebundene Mietwohnungen (Sozialwohnungen). Diese machten 6,4 % aller Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in Sprockhövel aus. In NRW insgesamt waren es 9,3 %. Landesweit und auch in Sprockhövel sind in den letzten Jahren geförderte Mietwohnungen ihrem Laufzeitende entsprechend aus der Mietpreisbindung gefallen. Der geförderte Bestand in Sprockhövel sank zwischen 2008 und 2018 um 246 Wohnungen.

Nun soll Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) aber zugesichert haben, dass die Verwaltung ein Konzept für den sozialen Wohnungsbau erarbeiten wird. Wie ruhrkanalNEWS aus dem Rathaus erfuhr, soll ein erstes Konzept dazu am Montag, 09. September 2024, in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Denkmalschutz vorgestellt werden.

„Außerdem möchte die Bürgermeisterin Gespräche mit dem Investor beginnen“, teilte die SPD in ihrer Pressemitteilung mit. Für den Bau der Wohnungen sollen städtische Flächen genutzt werden. Der Investor, zu dem die SPD-Sprockhövel einen Kontakt hergestellt hat, baut bereits Sozialwohnungen in Wetter, Hattingen und Gelsenkirchen.

„An einem Investor mangelt es allerdings nicht“, erklärte Bürgermeisterin Noll gegenüber ruhrkanalNEWS und ergänzte, „Zu einem Investor gehört natürlich ein geeignetes Grundstück“. Im Übrigen sind natürlich, sofern ein städtisches Grundstück für die Bebauung verwendet werden sollte, entsprechende Ausschreibungsverfahren zu beachten, die die Stadtverwaltung einhalten muss.

Folgt man den Auswertungen des statistischen Landesamtes NRW, hat sich die Bevölkerungsanzahl in Sprockhövel von 24.933 Personen im Jahre 1992 auf 24.838 Personen per 31.12.2022 reduziert. Die Statistik weist in dem Zeitraum 1992 bis 2022 insgesamt 8.907 zugezogene Personen und 8.539 aus Sprockhövel weggezogene Personen aus.

„Wir sind froh, dass das Thema des sozialverträglichen Wohnungsbaus nun konkret angegangen werden soll. Natürlich bedarf es noch weiterer Maßnahmen, um die Krise auf dem Wohnungsmarkt zu bekämpfen, und wir werden uns auch weiterhin für dieses Thema einsetzen. Der Wohnungsbau durch den Privatinvestor ist aber definitiv eine Chance für Sprockhövel und ein Schritt in die richtige Richtung“, so Wolfram Junge, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion in Sprockhövel.