Hattingen- Sportarten wie Fußball, Segeln oder Golf genießen in der Gesellschaft oft ein positives Image. Anders sieht es bei Schützenvereinen aus, die häufig mit Vorurteilen zu kämpfen haben. „Wir werden doch nur als uniformierte Säufer abgestempelt“, heißt es. Dieses Image zu korrigieren, ist eine Herausforderung, der sich der SV Holthausen 1964 e.V. aktiv stellt. Das jährliche Sommerfest ist dabei eine Gelegenheit, sich von einer anderen Seite zu zeigen.
Mehr als nur Schießen
Mit Einwilligung der Eltern dürfen Kinder ab 12 Jahren den Schießsport ausprobieren. Für jüngere Besucher gibt es ein ungefährliches Lichtgewehr. Der Schießsport kann in jedem Alter ausgeübt werden, wie der älteste anwesende Sportschütze eindrucksvoll bewies: Mit 85 Jahren – oder wie er selbst sagt, „jung“ – nahm er am Training teil. Schießen fordert Körper und Geist auf ganz andere Weise, als viele vermuten. Beim Sommerfest 2024 durfte jeder, der wollte, einmal probeschießen. Besonders auffällig war die junge Jana Fischersworring, die großes Talent zeigte. Gerne hätte der Verein sie als neues Mitglied gewonnen, doch ihre Leidenschaft und Zeit gehören den Pferden.
Foto © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Das Sommerfest zeigte, dass der SV Holthausen weit mehr bietet als Schießen. Das Kuchenbuffet war hervorragend, und am Bastelstand wurden lustige Sockentiere gebastelt, was nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen großen Spaß bereitete. Auch der Minikicker zog viele Fans an – vor allem ehrgeizige Väter mussten dabei so manche Niederlage hinnehmen.
Der SV Holthausen 1964 e.V. ist Mitglied im Westfälischen Schützenbund. Seit 2003 verfügt der Verein über ein neues Vereinsheim in der Heiskampstraße 14, wo sich auch der Schießstand befindet. Training findet montags und donnerstags ab 18 Uhr statt. Die Sportler des Vereins nehmen an Wettbewerben auf Kreis- und Bundesebene bis hin zu den Deutschen Meisterschaften teil.