Hattingen- Am Samstag (16. November 2024) verwandelte sich das Skatehouse an der Bredenscheiderstraße in Hattingen in ein lebhaftes Zentrum der Skaterkultur – und für einen Tag ging es hier nicht um beeindruckende Profi-Tricks, sondern um das pure Lebensgefühl der Skatergemeinschaft.
Eine Welt voll Respekt und Gemeinschaft
Die Stadtmeisterschaft im Skaten wurde in Kooperation mit der Jugendförderung der Stadt Hattingen, dem Verein Rollkultur Hattingen e.V., dem Skatehouse Hattingen und Plan B Funsport organisiert. Der Eintritt? Frei für alle – und das Gefühl? Unbezahlbar.
Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
U18-Contest: Applaus, der aus der Seele kommt
In der Halle herrschte eine unvergleichliche Atmosphäre. Es gab keinen aufwändigen Bühnenaufbau und keine tausend Zuschauer, doch der Geist und die Begeisterung in der Luft waren beeindruckend. Beim U18-Contest traten zehn junge Skater zwischen sechs und vierzehn Jahren an, und jeder von ihnen hatte genau 60 Sekunden, um sein Können zu zeigen. Egal, ob der Trick saß oder ein Ausrutscher dabei war – hier wurde jede Leistung gefeiert. Besonders in den letzten 20 Sekunden eines jeden Runs tobte das Publikum: Die Skater trommelten mit den Kanten ihrer Boards auf den Holzboden und erzeugten einen Lärm, der wie donnernder Applaus wirkte. Das Gefühl, das sich da verbreitete, war: Hier wird jeder respektiert und gefeiert, unabhängig von seiner Erfahrung oder seinem Können. Ein kleiner Skater, der für die Teilnahme einen Preis bekam, strahlte: „Danke für die Achsen, die sind richtig cool!“
Skaten ist mehr als ein Sport – es ist eine Haltung
Zwischen den Wettbewerben wurde die Bahn für alle geöffnet, was das wahre Herz der Skatergemeinschaft zeigte. Hier zählt Respekt, Toleranz und vor allem Vertrauen – und obwohl das Durcheinander auf den ersten Blick etwas waghalsig wirkt, haben die Kids die Sache unter Kontrolle. Diejenigen, die hier fahren, besitzen das Talent, mit einem Blick zu erkennen, wo sie Platz machen müssen. Jeder weiß hier: Es geht um das Miteinander, nicht ums Gegeneinander.
Die Skaterphilosophie spiegelt sich auch in ihrem Stil wider. Kein vorgeschriebener Dresscode, kein Zwang zu einem Musikgeschmack. Die Skaterszene lebt von einem offenen Austausch – egal ob hier in Hattingen oder an anderen Skateplätzen weltweit, man erkennt sich am Board und versteht sich sofort.
Eine Halle mit Potenzial für die Zukunft
Seitdem die Außenanlage an der Ruhr nur noch eingeschränkt genutzt werden kann, hat Rollkultur Hattingen e.V. nach neuen Wegen gesucht und diese Halle im Jahr 2023 in Betrieb genommen. Sie ist noch nicht vollständig ausgebaut, doch das Potenzial ist riesig – genau wie die Begeisterung der jungen Skater. Auch ohne je auf einem Board gestanden zu haben, spürt man die Freude und Leidenschaft in den Augen der Jugendlichen. Diese Halle hat nicht nur Rampen und Rails, sondern auch den unverwechselbaren Spirit der Skaterszene – und daran möchte auch die Hattinger Gemeinschaft teilhaben.
Kontakt Rollkultur Hattingen: Instagram, Facebook,
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