PLANUNG FÜR DIGITALEN WERTSTOFFHOF GEHT WEITER

Grünabfallsammlung Sprockhövel: Dieses Entsorgungsangebot wird immer gut angenommen. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Die Stadtverwaltung Sprockhövel ist ihrem von den Parteien CDU, Grüne, WFS und FDP erteilten Aufträgen nachgekommen, die Einrichtung eines Wertstoffhofes in Sprockhövel zu prüfen. Die SPD-Fraktion hält das derzeitig umfassende Angebot in der Stadt dagegen für ausreichend, Abfälle, insbesondere Grünabfälle, fachgerecht zu entsorgen.

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Jetzt will die Verwaltung eine innovative Möglichkeit auch unter Kostengesichtspunkten gefunden haben, die sich in einer Teilnahme am Förderprojekt „CircularCities.NRW – Errichtung einer digital zugänglichen Abgabestelle für Grünabfälle mit außerschulischem Lernort und Tauschcontainer“ ergeben könnte.

„Hiermit könnte künftig ein innovativer Meilenstein erreicht werden, der einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leistet und den 24/7-Service für Bürgerinnen und Bürger für kleines Geld noch verbessert. Denn Gebühren fallen nur für diejenigen an, die den Service auch nutzen“, schreibt die Pressestelle der Stadtverwaltung.

Der Hintergrund: Es gab im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit Treffen mit der AHE, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und der Innovationförderungsagentur NRW bei denen gemeinsame Ideen erarbeitet wurden, die im Rahmen des Förderprogrammes umgesetzt werden könnten. 

Digitale Abgabestelle für Grünabfälle in Niedersprockhövel

Über das Programm könnte eine digitale Abgabestelle für Grünabfälle eingerichtet werden und Bürgerinnen und Bürger hätten rund um die Uhr die Gelegenheit, ihre Grünabfälle abzugeben. Laut Mitteilung der Stadtverwaltung könnten damit auch nachts und an Sonn- und Feiertagen Grünabfälle abgegeben werden, kaum vorstellbar, da andere Städte mit solchen SB-Angeboten festgelegte Anlieferungszeiten haben.

Der kameraüberwachte Standort ist hierfür in Niedersprockhövel vorgesehen, eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion, wo der Standort vorgesehen ist, wurde von der zuständigen Stelle der Stadtverwaltung derzeit verweigert. Außerdem wurde bekannt, dass für die geplante neue digitale Abgabestelle ein eigener Betreiber vorgesehen ist.  

Des Weiteren soll im Zuge des Förderprogramms auch ein außerschulischer Lernort am Standort Witten geschaffen werden, an dem Schüler und Schülerinnen an verschiedenen Modulen praxisnah die Wege des Abfalls nachvollziehen können, auch wenn es in Kindergärten und Schulen schon entsprechende Unterrichtsinhalte gibt.

Tauschcontainer für gebrauchte Gegenstände

Bei den Wertstoffzentren Gevelsberg und Witten sollen Tauschcontainer aufgestellt werden, um Abfälle auf eine innovative Art und Weise zu vermeiden bevor sie überhaupt entstehen. Die Tauschcontainer unterstreichen laut Meinung der Stadtverwaltung zusätzlich den zirkulären Charakter des Förderprojektes. Hier könnten Kleidung oder andere Gegenstände zum weiteren Gebrauch getauscht werden. Dadurch wird Ressourcenverschwendung minimiert und ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Kritiker sehen das anders, da die Umweltbilanz, dafür extra von Sprockhövel nach Witten oder Gevelsberg zu fahren, unglücklich erscheint, zumal es bei der Flüchtlingshilfe auf der Wuppertaler Straße schon entsprechend ausreichende Angebote gibt.  

Jetzt wurde von der Verwaltung der Förderantrag für das Programm „CircularCities.NRW kurzfristig erstellt und fristgerecht eingereicht. Sollte der Förderantrag bewilligt werden, wird die Stadtverwaltung vor ihrem Beschlussantrag zur Realisierung sicherlich auch darüber informieren, welche Kosten nach Ablauf der dreijährigen Förderzeit entstehen und wie deren Umlage nutzerorientiert gedacht ist.

Der Ennepe-Ruhr-Kreises hat unserer Redaktion ausdrücklich bestätigt, dass jeder Sprockhöveler selbst entscheiden kann, wo er seine Grünabfälle fachgerecht bei einer entsprechenden Abgabestelle abgibt. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Niedersprockhövel nutzen die einfache Möglichkeit, ihre Grünabfälle bei der Firma Hammertaler Baustoffe GmbH an der Autobahnbrücke gegen geringes Entgelt fachgerecht zu entsorgen, sofern die derzeit schon umfangreichen Angebote (siehe Abfallfibel 2025) nicht ausreichen.