NEUER CHEF BEI BÄCKEREI NIELAND – BACKEN MIT EINER GEHEIMEN ZUTAT

Seit Jahresbeginn 2022 hat Alexander Sturm (rechts) die Bäckerei & Konditorei Nieland von Frank Nieland (links) übernommen (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- In der Bäckerei Nieland ist seit heute alles neu und trotzdem ändert sich eigentlich nichts. Der bisherige Chef Frank Nieland tritt zurück in die zweite Reihe und der bisherige angestellte Meister Alexander Sturm ist jetzt Inhaber. Für die beiden ist das gar nicht so eine große Veränderung. „Wir haben schon in den vergangenen Jahren gemeinsam über die Übergabe entschieden und eng zusammengearbeitet. Jetzt ist es eben so, dass Alexander Sturm die Verantwortung trägt und ich mich etwas zurückziehen kann“, sagt Frank Nieland. „Ich kann jetzt wieder ausschließlich das machen, was mir Spaß macht: Brot backen und in der Backstube stehen.“

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Für Alexander Sturm ist die Übernahme der Bäckerei der nächste logische Schritt. Hier machte er sein erstes Tagespraktikum als Schüler, auch das zweite Praktikum verbrachte er in der Backstube. Es folgte die Lehre und anschließend die Meisterschule. Sein ganzes Berufsleben ist Alexander Sturm im Unternehmen. „Schon in den vergangenen Jahren konnte ich immer mehr Verantwortung übernehmen und so langsam in meine Aufgaben hineinwachsen“, erinnert sich Sturm. „Während Corona haben wir einige Neuerungen eingeführt, die auf meine Ideen zurückgehen.“

Alexander Sturm (Foto: RuhrkanalNEWS)

Diese Innovationen hätte Frank Nieland nicht selbst umgesetzt, das gibt er offen zu. Online-Shop und Lieferdienst sind Neuerungen die er nicht auf dem Schirm hatte. „Ich habe schon vor längerer Zeit gesagt, dass wir jünger werden müssen, sonst ist eine kleine, handwerkliche Bäckerei nicht überlebensfähig“, sagt der neue Seniorchef. „Wenn Alexander Sturm so weitermachen würde wie bisher, gibt es die Bäckerei in zehn Jahren nicht mehr.“ Außerdem stehen einige nötige Investitionen an, die sich im Berufsleben von Frank Nieland nicht mehr amortisieren würden. Auch deshalb war die Betriebsübergabe jetzt wichtig, da sind sich die beiden einig.

Für die Kundinnen und Kunden der Bäckerei Nieland ändert sich nichts, darauf legen der alte und der neue Chef großen Wert. Die bisherigen Brote, Kuchen und anderen Backwaren bleiben in der gewohnten Qualität erhalten. „Ich habe das alte Rezeptbuch mit übernehmen dürfen“, sagt Alexander Sturm nicht ohne Stolz.“ Die ersten Rezepte hat der Firmengründer, der Urgroßvater Frank Nielands, vor etwas mehr als 121 Jahren dort eingetragen. Bis heute werden sie unverändert von uns genutzt.“ Außerdem steht Frank Nieland ja weiterhin in der Backstube und passt auf, dass der gute Ruf und die bewährte Qualität der Bäckerei Nieland erhalten bleibt.

Frank Nieland (Foto: RuhrkanalNEWS)

Das bedeutet nicht, dass es keine Veränderungen geben wird. Neue Brotsorten, wie das Dinkel-Eiweiß-Brot oder das Kartoffelbrot hat Alexander Sturm bereits als Angestellter maßgeblich mitentwickelt. Weitere neue Brotsorten stehen kurz vor dem Verkaufsstart. „Wir müssen noch einige Kleinigkeiten an den Rezepten optimieren, aber das passiert in den nächsten Tagen“, sagen beide unisono. „Dabei geht es um die genaue Abstimmung der Zutaten. Aber eine geheime Zutat ist in allen unseren Produkten und macht sie deshalb so gut: Alle enthalten eine ordentliche Portion Liebe. Liebe zu unserem tollen Handwerk.“ Damit blickt die Traditionsbäckerei in eine hoffentlich gute Zukunft und geht in die nächste Generation. „Alexander Sturm ist nach all den Jahren bei uns im Betrieb ja auch ein Familienmitglied geworden“, sagt Frank Nieland. Das bestätigt auch Alexander Sturm. „Ich spreche schon seit längerem von meinem „Adoptiv-Seniorchef“, das sagt doch schon alles.“

Der alte und der neue Chef wollen weiterhin gut zusammenarbeiten (Filmbeitrag: RuhrkanalNEWS)