NEUE GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE DES KREISES

Ekaterini Delikoura ist neue Gleichstellungsbeauftragte des Kreises (Foto: EN-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Alter Arbeitgeber, neue Aufgabe: Ekaterini Delikoura ist seit sechs Jahren beim Ennepe-Ruhr-Kreis beschäftigt. Jetzt übernimmt die Arbeits- und Organisationssoziologin die Gleichstellungsstelle und damit den Platz von Sabine Kerkenberg.

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Delikoura hat zunächst als Integrationscoach in der Regionalstelle Witten des Jobcenters EN gearbeitet, später wechselte sie ins Kommunale Integrationszentrum. Ein wiederkehrendes Thema: Fehlende Chancengleichheit.

„Alle Menschen sollten gleich behandelt werden und die gleichen Möglichkeiten haben, unabhängig von Geschlecht, ehtnischer Herkunft, Religionszugehörigkeit oder sexueller Orientierung,“ sagt Delikoura.

In der Gleichstellung sieht sie zahlreiche Chancen, ausdrücklich auch für Männer. Das gelte beispielweise für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Obwohl sich Paare zunehmend eine gleichmäßige Aufteilung der Fürsorgearbeit wünschen, gestalte sich die Realität oft noch traditionell. „Obwohl sich in den letzten Jahren vieles verbessert hat, sind geschlechterbezogene Vorurteile leider noch weit verbreitet“, so Delikoura.

Den Männern möchte die Gleichstellungsbeauftragte deshalb Möglichkeiten aufzeigen und Ängste nehmen. „Viele würden gerne länger in Elternzeit gehen oder Teilzeit beantragen, trauen sich aus Angst vor berufichen Nachteilen aber nicht“, weiß Delikoura. Das stereotype  Bild des männlichen Ernährers sei zudem noch sehr wirkmächtig. Dem begegnet die Gleichstellungsbeauftragte mit drei Schritten: Sensibilisieren, aufklären, informieren.

Auch Frauen, die eine Führungsposition anstreben, hadern häufig mit den gesellschaftlichen Erwartungen. „Frauen führen nicht besser oder schlechter als Männer. Sie machen es aber anders, weil sie andere Erfahrungen und Perspektiven mitbringen und so zu neuen Ansätzen kommen“, erklärt Delikoura. Dies wirke sich auch positiv auf das Arbeitsumfeld aus.

Die weiteren inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit macht sie vom Bedarf abhängig. „Jetzt“, so Delikoura, „geht es erst mal darum zuzuhören.“

Die Gleichstellungsbeauftragte ist an allen personellen, organisatorischen und sozialen Maßnahmen der Kreisverwaltung beteiligt. Sofern gleichstellungsrelevante Themen besprochen werden, nimmt sie an Sitzungen der politischen Gremien teil. Zudem ist sie Ansprechpartnerin für die Beschäftigten. 

Außerhalb der Kreisverwaltung ist es ab sofort auch Delikouras Aufgabe, in Fragen der Gleichstellung die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Sie wird in Arbeitsgruppen mitwirken und mit verschiedenen Initiativen zusammenarbeiten. Gleichlautendes Ziel an allen Stellen: Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts abbauen.

Bei Fragen, Tipps, Anregungen oder dem Wunsch nach einem vertraulichen Gespräch können sich Bürgerinnen und Bürger an die Gleichstellungsbeauftragte ihrer Stadt oder des Kreises wenden. Ekaterini Delikoura ist erreichbar unter Telefon 02336/93 2430, oder per E-Mail.