Hattingen – Am heutigen Sonntagnachmittag (28. Juli 2024) ereignete sich im Wodantal ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen verletzt wurden. Der Rettungshubschrauber Christoph 8 landete ebenfalls an der Unfallstelle im Kreuzungsbereich Wodantal/Raffenberg/Schulenbergstraße.
Nach bisherigen Erkenntnissen prallte ein 19-jähriger Kraftradfahrer aus Velbert, der aus Richtung Nierenhof kam, mit seiner Yamaha von hinten auf einen Audi, der sich bereits im Wodantal entsprechend eingeordnet hatte um nach links in die Schulenbergstraße abzubiegen.
Über den Audi in ein Gebüsch geschleudert
Durch die Wucht des Aufpralls hinten rechts am Audi wurde der Kraftradfahrer über den Audi hinweg nach rechts in ein Gebüsch geschleudert, seine Yamaha stürzte ebenfalls nach rechts in ein Gebüsch.
„Ich habe gedacht, das wird knapp“, sagte ein Augenzeuge, der heute im Wodantal den Unfallbeteiligten im Gegenverkehr entgegenkam, den schweren Verkehrsunfall miterlebte und im Gespräch ergänzte,“das knallte bei dem Aufprall gewaltig“.
„Ich fuhr ebenfalls in Richtung Nierenhof, sah den Pkw schon blinken, weil dieser wohl in die Schulenbergstraße abbiegen wollte, als der Kraftradfahrer von hinten aufprallte und in die Böschung katapultiert wurde“ so ein weiterer Augenzeuge zu unserem Einsatzreporter im Wodantal.
Bei dem Aufprall wurde auch die Pkw-Fahrerin verletzt, noch an der Unfallstelle erstversorgt und später mit einem RTW in ein Krankenhaus gefahren.
Da sich die erste Lagemeldung bei der Rettungsleitstelle dramatisch gestaltete, wurden zahlreiche Kräfte mobilisiert. Die Besatzung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) zwei RTW-Besatzungen sowie die hauptamtlichen Kräfte der Rettungs und Feuerwache vom Wildhagen trafen mit ihrem HLF im Wodantal ein.
Zwei junge Frauen, medizinisch als Rettungssanitäterinnen ausgebildet, die zufällig mit ihren Pkw die Unfallstelle passierten, halfen sofort mit und assistierten den eintreffenden Rettern, zumal sich das Verletzungsbild des verunglückten Kraftradfahrers als nicht einfach herausstellte, dieser jedoch ansprechbar war.
Die Polizei sperrte den Unfallbereich weiträumig ab, zahlreiche Verkehrsteilnehmer mussten teils aufwendig wenden, auch Linienbusse mussten umkehren, obwohl deren Leitstelle über die Sperrung des Wodantals unterrichtet wurde. Später konnten die Verkehrsteilnehmer dann im Bereich eines Parkplatzes etwas besser wenden und zurückfahren, da das Wodantal gesperrt blieb.
Und dann gab es noch die hartnäckigen Zweiradfahrer und Wanderer, die versuchten, trotz deutlich sichtbarer Absperrung, durch die Unfallstelle zu kommen.
Ein Pkw-Fahrer, der einfach aus der Schulenbergstraße unter dem Flatterband „Polizeiabsperrung durchfuhr, erklärte, er käme ja vom Wanderparkplatz, bei seinem früheren Eintreffen dort habe der Unfall noch nicht stattgefunden und er könne ja jetzt nicht über die Schulenbergstraße zurückfahren, da dieses am Sonntag nicht zulässig sei.
Ein auswärtiger Lkw-Fahrer kam angelaufen und fragte um Rat, da er dringend Waren zu einer Lieferanschrift am Raffenberg bringen musste. All diese Fragen und „Erlebnisse“ wurden von den Kräften der Polizei souverän gemeistert, die die zahlreichen Zeugen befragten und mit der Unfalldokumentation begannen. Zur Verstärkung der eingesetzten Polizeikräfte traf dann noch ein spezielles Unfall-Aufnahmeteam aus Bochum ein.
Der schwerverletzte Kraftradfahrer wurde nach Herstellung seiner Transportfähigkeit mit Notarztbegleitung in einem RTW in eine Bochumer Klinik der Maximalversorgung transportiert.
Ab 19:30 Uhr war das Wodantal dann wieder befahrbar.
+++++UPDATE: Die Polizei veröffentlichte noch am Sonntagabend (28.07.2024) um 20:57 Uhr ihren Bericht zu dem Unfall wie folgt:
Am 28.07.2024, gegen 15:45 Uhr, ereignete sich in Hattingen, auf der Straße Wodantal in Höhe der Einmündung Schulenbergstraße, ein Verkehrsunfall mit Personenschaden.
Zur Unfallzeit befuhren eine 48-jährige Pkw-Führerin aus Velbert und ein 19-jähriger Kradfahrer aus Velbert hintereinander in Hattingen die Straße Wodantal in Fahrtrichtung Hattingen-Bredenscheid. In Höhe der Einmündung Schulenbergstraße beabsichtigte die Pkw-Führerin nach links in die Schulenbergstraße einzubiegen. Der dahinterfahrende Kradfahrer versuchte noch nach rechts auszuweichen, stieß jedoch mit dem Fahrzeugheck zusammen. Das Krad wurde durch die Wucht des Anpralles nach rechts in eine Böschung abgelenkt. Der Kradfahrer stürzte von seinem Krad, erlitt hierbei lebensgefährliche Verletzungen und wurde anschließend mittels Rettungswagen in eine nahegelegene Klinik verbracht. Für die Erstversorgung war zusätzlich ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Die Pkw-Führerin wurde leicht verletzt.
Die Straßen Wodantal und Schulenbergstraße wurden im Bereich der Unfallstelle für die Dauer der Unfallaufnahme voll gesperrt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von zirka 20.000 Euro.
Wodantal endlich für Kradfahrer sperren, sonst wird sich nie etwas ändern!