Hattingen- Politisch interessierte Menschen hatten diesen Schritt schon seit einiger Zeit erwartet, jetzt ist er offiziell: Melanie Witte-Lonsing will Bürgermeisterin in Hattingen werden. Sie ist seit Januar 2022 die Fraktionsvorsitzende der SPD in der Stadtverordnetenversammlung. Vorher war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende, insgesamt macht sie „seit 30 Jahren Kommunalpolitik“. Der amtierende parteilose Bürgermeister Dirk Glaser wird bei der Wahl nicht mehr antreten, es wird also in jedem Fall zu einem Umbruch an der Verwaltungsspitze kommen.
Sollte sie gewinnen, wird Witte-Lonsing „auf die andere Seite wechseln“, wie sie in einem Vorgespräch sagt. Sie hat nach eigener Einschätzung im Laufe ihrer politischen Tätigkeit in Hattingen genug Einblick bekommen und traut sich diesen Schritt problemlos zu. Sie will in ihrer Amtszeit das Ehrenamt stärken und fördern. Damit das, wie sie sagt, nicht nur eine Behauptung bleibt, bietet sie 1.000 Stunden bis zur Wahl an, in denen sie anpackt oder zu einem Gespräch vorbeikommt. Immer mit dem selbst erklärten Ziel, Einblick zu bekommen, wo es gut läuft und wo Verbesserungsbedarf besteht. Gleichzeitig haben die Vereinsmitglieder die Chance, die Frau (besser) kennenzulernen, die als Verwaltungschefin die Geschicke der Stadt maßgeblich entscheiden will.
Dabei ist es ihr wichtig zu betonen, dass sie das nicht von einer hohen Warte aus macht, sondern selbst auch ehrenamtlich tätig ist. „Als Kommunalpolitikerin bin ich auch im Ehrenamt. Neben unserem Beruf engagieren wir uns – in allen Fraktionen – in einer Partei, für die wir ein Mandat im Hattinger Stadtrat innehaben. Und entscheiden in unserer Freizeit über die Geschicke und die Zukunft unserer Stadt.“ Viele Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung seien außerdem in Sportvereinen aktiv oder in Fördervereinen von Kultureinrichtungen oder in Elternräten, so die SPD-Frau.
Mit ihrer langjährigen politischen Erfahrung und ihrem Engagement für die Stadt Hattingen möchte Melanie Witte-Lonsing als Bürgermeisterin frischen Wind in die Politik, aber auch in die Stadtgesellschaft bringen. „Mir liegt die Zukunft unserer Stadt sehr am Herzen und ich möchte Hattingen noch lebenswerter machen“, betont sie. Ein zentrales Anliegen von Melanie Witte-Lonsing ist es, bezahlbaren Wohnraum in Hattingen zu schaffen. In Zeiten steigender Mieten und wachsenden Wohnraummangels ist es für sie von größter Bedeutung, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt ein Zuhause leisten können. Sie plant daher, insbesondere den geförderten Wohnungsbau voranzutreiben. Gleichzeitig sieht sie großes Potenzial in der Optimierung der Prozesse innerhalb der Stadtverwaltung und in der Umverteilung von Ressourcen. „Es gibt Potenziale, die wir besser nutzen können, um unserer Stadt mehr Spielraum für wichtige Investitionen zu geben“, erklärt sie. Durch diese Maßnahmen will sie nicht nur den Wohnungsbau stärken, sondern auch sicherstellen, dass die Stadt in verschiedenen Bereichen handlungsstärker wird und so gezielt in Projekte investieren kann, die Hattingen nachhaltig voranbringen.
Melanie Witte-Lonsing betont im Gespräch mit der RuhrkanalNEWS-Redaktion, dass die jetzt im Stadtgebiet zu sehenden Plakate von ihr selbst, „aus eigener Tasche“, finanziert seien. Das sei der Grund, weshalb das Logo der SPD nicht auf den Plakaten erscheint. Sie spricht es nicht aus, aber auf diese Weise macht sie auch deutlich, dass sie einer parteiübergreifenden Unterstützung zumindest nicht grundsätzlich ablehnend gegenübersteht.
Wer von Melanie Witte-Lonsing einen Anteil an den 1.000 Stunden haben will, sei es, damit sie mit anpackt oder um mehr über sie zu erfahren, kann sie auf ihrer extra für diese Kampagne ins Leben gerufenen Homepage “buchen”.