MELANIE WITTE-LONSING BEMÄNGELT FEHLENDE GESTALTUNGSMÖGLICHKEIT IM HAUSHALT

Melanie Witte-Lonsing (SPD) im Gespräch mit Frank Strohdiek (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Bevor am 15. Dezember 2022 die wichtigste Stadtverordnetenversammlung beginnt, kommt Melanie Witte-Lonsing (SPD) zum RuhrkanalNEWS-Interview vorbei. Ihr Thema ist der städtische Haushalt 2023, der heute verabschiedet wird. Sie spricht über die Schwierigkeiten, eigene politische Akzente zu setzen, wenn der Gestaltungsspielraum klein ist, weil Pflichtaufgaben den Etat beherrschen.

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Melanie Witte-Lonsing (SPD) im Gespräch mit Frank Strohdiek (Foto: RuhrkanalNEWS)

Gleichzeitig ist es ihr ein Anliegen, Hilfe bei Land und Bund einzufordern. Nicht für die Stadt, sondern für die Menschen, die aktuell nicht wissen wie sie ihre Energiekosten, immer teurer werdende Lebensmittel oder steigende Mieten bezahlen sollen. In Hattingen will sie erreichen, dass die Anträge auf staatliche Unterstützungsleistungen wenigsten möglich schnell ausbezahlt werden. Dazu müssen ihrer Meinung nach auch neue Stellen geschaffen werden. „Es kann nicht sein, dass Bürgerinnen und Bürger unnötig lange auf die Bearbeitung eines Wohngeldantrags warten müssen“, nennt die Fraktionsvorsitzende der Hattinger SPD ein konkretes Beispiel.

Damit liegt sie thematisch passend zum Ort des Interviews. Die RuhrkanalNEWS-Redaktion und die Politikerin treffen sich im „Hauptquartier“ des Vereins „Hattinger für Hattingen“. Kein Wunder, dass ihr auch die Betreuung der Menschen, die vor dem russischen Überfall auf die Ukraine geflüchtet sind, am Herzen liegt. Aber auch die Bäder, für alte und neue Hattinger:innen wichtige Einrichtungen, fordert sie langfristige Strategien.

Melanie Witte-Lonsing (SPD) im RuhrkanalNEWS-Interview

Große Sorgen bereiten der SPD-Chefin die Corona- und Kriegsfolgen im städtischen Haushalt. Inzwischen sind dort rund 50 Millionen Euro aufgelaufen. Sie werden zurzeit als Investitionskosten verbucht und müssen ab 2025 über 50 Jahre abgeschrieben werden. Das bedeutet: Ab dann ist jeder Etat mit 1 Million belastet. Zukünftige Politiker:innen Generationenwerden also noch weniger Gestaltungsspielraum haben als heute.