MEHR STRAFTATEN IN NRW – WENIGER TATEN IM ENNEPE-RUHR-KREIS

Ennepe-Ruhr-Kreis – Fast zeitgleich mit NRW-IM Herbert Reul für ganz NRW – hat auch Landrat Olaf Schade zusammen mit den Führungskräften der Polizei am heutigen Tage (03. April 2024) die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für den Bereich der Kreispolizeibehörde Schwelm vorgestellt. Wir berichten hier nur über einen Ausschnitt aller Statistiken der Straftaten und der Ermittlungserfolge.

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Die Führung der Polizei bei der Vorstellung der Kriminalstatistik im Kreishaus in Schwelm. (Foto: Höffken)
Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm. Landrat Olaf Schade, Kriminaloberrat André Pieper und Polizeidirektor Frank Kujau (v.re.n.li.) (Foto: Höffken)

Landrat Olaf Schade dankte allen 330 Polizeibeamtinnen und -beamten sowie allen im Polizeidienst beschäftigten Regierungsangestellten der KPB Schwelm für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit im letzten Jahr.

Straftaten in NRW stiegen an

Die Polizei Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr insgesamt 1,4 Millionen Straftaten (1.412.807) erfasst. Das ist für ganz NRW ein leichter Anstieg um 3,4 Prozent zum Vorjahr. 54,2 Prozent aller Fälle konnten aufgeklärt werden. Das ist die beste Aufklärungsquote seit 1962. Anstiege wurden bei Eigentumsdelikten und im Bereich Gewaltkriminalität registriert. Besonders auffällig: Die Zahl minderjähriger Tatverdächtiger in NRW ist gestiegen, allerdings nicht im Bereich der KPB Schwelm. Auch Tatverdächtige ohne deutschen Pass sind 2023 insgesamt in NRW öfter in Erscheinung getreten als in den Jahren davor.

Weniger Straftaten im Bereich der KPB Ennepe-Ruhr-Kreis

Die Gesamtanzahl aller Straftaten in der KPB Ennepe-Ruhr-Kreis hat im vergangenen Kalenderjahr dagegen abgenommen. Insgesamt 11.855 Straftaten wurden bekannt, was ein Minus von 1.034 Fällen (-8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Aufklärungsquote mit 56 Prozent liegt über dem Prozentsatz im NRW-Landesdurchschnitt, also recht erfreulich.

Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm
Die Gesamtkriminalität in den einzelnen Kommunen des Ennepe-Ruhr-Kreises entwickelte sich unterschiedlich:
Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm

Straßenkriminalität

Unter dem Begriff Straßenkriminalität werden alle Straftaten erfasst, die zu öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen einen speziellen Bezug haben oder sich dort ereigneten. Auch Taschendiebstähle gehören dazu.

Gab es im Jahre 2022 noch 2.482 derartige Fälle, wurden im letzten Jahr 2.559 Fälle registriert, ein Zuwachs um 77 Fälle.

Diese verteilen sich auf die Städte wie folgt:

Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm

Anstieg der Gewaltkriminalität

Bei der Gewaltkriminalität ist besonders der Anstieg der gefährlichen und schweren Körperverletzung um 18,7 Prozent im letzten Jahr bemerkenswert.

Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf: „Krieg und Krisen wühlen auf. Aber das darf nicht dazu führen, dass wir uns davon anstecken lassen. Diese Zahlen sind auch immer Zeugnis darüber, wie es um unsere Gesellschaft steht. Gewalt darf Anstand voreinander und Respekt füreinander nicht verdrängen. Ich wünsche mir, dass wir wieder mehr Mensch zueinander sind.“

Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm

Mehr Wohnungseinbrüche

Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist im letzten Jahr weiter angestiegen (von 302 Taten auf 359 Taten). „Die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls wird ein Schwerpunkt bei den polizeilichen Aktivitäten in diesem Jahr sein“, sagte Kriminaloberrat André Pieper, Leiter der Direktion Kriminalität, bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik und ergänzte, „trotz aller eigenen Anstrengungen ist die Polizei in diesem Bereich besonders auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Bürger:innen verdächtige Beobachtungen im Wohnumfeld sofort über den Notruf 110 melden.

Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm

Straftaten zum Nachteil älterer Menschen

„Die Täter werden gerissener“, sagte Polizeidirektor Frank Kujau. Die Polizeiführung hat erhebliche Anstrengungen unternommen und wird diese weiterhin ausweiten, damit ältere Menschen nicht auf die Tricks von Betrügern hereinfallen. Denn der Schaden, der dadurch entsteht ist enorm. Er betrug im letzten Jahr insgesamt 438.000 Euro. Allein bei einer Tathandlung entstand dabei ein Schaden von 400.000 Euro, den der/die Täter erbeuteten.

Kriminalstatistik 2023 der KPB Schwelm

Fazit der Polizeilichen Kriminalstatistik aus Sicht der Polizei:

  • Der Ennepe-Ruhr-Kreis gehört zu den sichersten Kreisen in NRW
  • In 2023 deutlich gesunkene Gesamtfallzahlen gegenüber dem Vorjahr (-08,02 %)
  • Entgegen des Landestrends rückläufige Fallzahlen in den meisten Phänomenbereichen feststellbar
  • die Kriminalitätsbelastung weiterhin auf einem niedrigen Niveau
  • Flüchtlingsströme – z. B. aufgrund des Ukraine-Konfliktes – spiegeln sich nicht in besonders erhöhten Fallzahlen wieder
  • Anstiege im Bereich der Gewaltkriminalität
  • Wohnungseinbruchskriminalität ansteigend, aber deutlich unter dem Niveau von vor 2017
  • Landesweit zurückgehende Fallzahlen von GAA-Sprengungen 
  • Tatmittel Internet und Cybercrime von großer Relevanz aufgrund der Verlagerung von Straftaten in den digitalen Raum – aber in 2023 trotzdem gesunkene Fallzahlen zu erkennen
  • Straftaten jugendlicher Täter unter 21 Jahre erstmalig seit 2020 rückläufig.

Ausblick

  • Bekämpfung der Kinderpornografie und des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen
  • Deliktsfeld Cybercrime stellt weiterhin hohe Anforderungen an Personal und Technik
  • Schwerpunktsetzung auf die Bekämpfung der Einbruchskriminalität
  • Bekämpfung der Gewaltkriminalität (insbesondere im öffentlichen Raum)

Cannabis-Legalisierung

Die zum 1. April 2024 eingetretene Legalisierung von Cannabis ist aufgrund fehlender organisatorischer Vorgaben und Ausstattungsmitteln bei der Polizei-Organisation derzeit noch in der Umsetzung.

NRW-IM Herbert Reul (CDU) hat dazu eine klare Meinung: „Die Legalisierung von Cannabis ist hausgemachter Kontrollverlust. Auf dem Rücken der Behörden wird kopf- und planlose Politik gemacht. Berlin soll Probleme lösen, nicht neue schaffen.“

4 Kommentare zu "MEHR STRAFTATEN IN NRW – WENIGER TATEN IM ENNEPE-RUHR-KREIS"

  1. Immanuel Kant | 7. April 2024 um 14:20 |

    https://www.nius.yy/XXX
    (Link von der Redaktion entfernt)
    ESSEN IST NICHT WEIT WEG
    (freie Meinungsäußerung ist nicht das Anliegen dieser Seite, oder warum wurde ein Beitrag blockiert?)

  2. Barteczko/Strohdiek | 7. April 2024 um 19:30 |

    Der Beitrag wurde nicht blockiert, sondern er wurde von uns nicht freigegeben. Begründung: Die Inhalte der zitierten Webseite gelten als rechtspopulistisch und werden rechtskonservativ eingeordnet.

  3. Immanuel Kant | 7. April 2024 um 19:44 |

    Die Daten der PKS sind also rechtspopulistisch und rechtskonservativ oder passen sie evtl. nicht in das vielfältige Weltbild? Voltaires Standpunkt ist wohl nicht den News immanent?


    Antwort der Redaktion:
    1. Wir haben über die Kriminalstatistik im Ennepe-Ruhr-Kreis berichtet.
    2. Wir verweisen nicht oder nur ungern auf fragwürdige Seiten, die sich auf juristisch dünnem Eis an der Grenze zwischen zulässiger Meinungsäußerung und strafbarer Hetze bewegen. Der Kontrollaufwand ist für unsere kleine Redaktion zu aufwendig, das jedes Mal zu prüfen. Man könnte uns vorwerfen, uns die dort getätigten, möglicherweise strafbaren, Aussagen zu eigen zu machen.
    3. Wir sind generell misstrauisch bei Menschen, die unter einem Alias posten und jedes Mal eine andere, offensichtlich nicht existente Mailadresse angeben.
    4. Unsere Seite, unsere Hausregeln im Rahmen der geltenden Rechtsprechung und Gesetze.
    (FS)

  4. Immanuel Kant | 9. April 2024 um 10:45 |

    Dass die News weder meine Fragen zu den Behauptungen veröffentlichen, noch diese belastbar beantworten, dokumentiert, dass die News sich darin gefallen, immer dann, wenn es ihnen an belastbaren Argumenten mangelt, sich darin gefallen, Substanzloses ohne Inhalt verbreiten. 4. Gewalt geht anders, aber dazu scheinen die News überfordert.

    Antwort der Redaktion:
    – Wir diskutieren nicht mit jemandem, der ständig falsche und wechselnde Mailadressen angibt.
    – Wir gehen nicht auf „Fragen“ ein, die erkennbar nur der Provokation dienen und nicht irgendeinem Austausch.
    (FS)

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