Zu Unregelmäßigkeiten mit den Weihnachtsmarktbändchen ein Kommentar von Frank Strohdiek (Hier geht es zum Bericht)
Ja, ich gebe es offen zu. Menschen die aus purer Bockigkeit nicht geimpft sind, gehen mir seit vielen Wochen gehörig auf den Keks. Durch ihre Verweigerung, die durch keinerlei seriöse wissenschaftliche Begründung gedeckt ist, sind sie zu Spaltern der Gesellschaft geworden. Sie sind eine lautstarke Minderheit, die der großen Mehrheit der deutschen Gesellschaft die Rückkehr zur Normalität verwehrt. Bestes Beispiel ist das Pseudoargument, die Corona-Impfstoffe seien zu wenig getestet. Ein Medikament benötigt zur Zulassung eine Studie mit wenigen hundert Probanden an denen es getestet wird. Passiert dort nichts, gilt es als sicher. Allein in Deutschland sind inzwischen rund 60 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. Sollten durch die Impfung tatsächlich Impfschäden entstehen, so zeigen sich diese innerhalb von zwei Wochen. Später ist es schon rein “technisch” nicht möglich, da der Impfstoff an sich innerhalb weniger Tage verstoffwechselt wird. Es gibt also bei den Corona-Impfstoffen inzwischen allein in Deutschland eine so große “Kontrollgruppe”, dass damit wohl nur wenige andere Medikamente mithalten können. Das können oder wollen viele Impfgegner aber nicht verstehen.
Sollte sich bewahrheiten, was sich gerade rund um die Weihnachtsmarktbändchen andeutet, haben einige dieser Verweigerer die nächste Eskalationsstufe gezündet. Passanten die Bändchen verkaufen zu wollen, mit denen sie suggerieren, sie seien kontrolliert worden und hätten einen Impf- oder Genesenenachweis vorgelegt, ist natürlich illegal. Aber es ist vor allem moralisch verwerflich. Ab jetzt müssen die Mitarbeitenden der Stadt wieder alle, ob Bändchen oder nicht, um einen Nachweis bitten. Das bedeutet, Handy oder Impfausweis rauskramen und das möglicherweise mehrfach pro Weihnachtsmarktbesuch. Danke dafür. Es hätte nach einmaliger Überprüfung für die Besucher ein fast normaler Besuch, so wie vor Corona, werden können.
Natürlich, es ist gar nicht sicher, ob es sich bei dem Verkäufer um einen Impfgegner handelt. Wahrscheinlich ist es schlicht kriminelle Energie, die den Menschen antreibt. Aber machen wir uns nichts vor: Ohne eine große Anzahl an ungeimpften Menschen würde es sich nicht lohnen in dieses Geschäft einzusteigen. Und es gibt nur diese eine Zielgruppe.
Das gleiche gilt für einen möglicherweise nachlässigen Umgang mit den Bändchen. Sei es durch Beschäftigte auf dem Weihnachtsmarkt oder durch Mitarbeitende der Stadt. Es darf einfach nicht passieren, dass die Bändchen verloren werden und in der Altstadt herumliegen. Auch das sorgt dafür, dass die Rückkehr zur Normalität einfach nicht geligen will. Hier müssen alle, Arbeitgeber, Stadt und Stadtmarketing, genau prüfen, wem sie die Bändchen überlassen, damit Überprüfte sie auf Wunsch angelegt bekommen.