KAMMER FORDERT PRÜFUNG DER CORONA-BESCHRÄNKUNGEN AUF WIRKSAMKEIT

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (Archivbild: Strohdiek)

Ennepe-Ruhr-Kreis/Hagen- Vor dem Hintergrund der aktuellen Verlängerung der Corona-Einschränkungen bis zum 10. Januar 2021, fordert die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) genauere Prüfungen der Wirksamkeit von de facto-Berufsverboten in bestimmten Branchen. „Eine 1:1-Verlängerung der geltenden Beschränkungen wirft Fragen auf. Je länger der Shutdown andauert, desto genauer sollte die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen begründet und gemessen werden. Denn Hilfspakete der öffentlichen Hand für die Wirtschaft sind unterm Strich endlich“, lässt SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat zur aktuellen Ankündigung von Bund und Ländern verlautbaren.

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Geruschkat fordert zudem eine bessere Unterscheidung betroffener Branchen: „Tattoostudios, Gaststätten, Kinos, Fitnessclubs, Diskotheken und andere Branchen ohne Prüfung ihrer jeweiligen, im Zweifelsfall mit hohen Kosten entwickelten, individuellen Schutzkonzepte, pauschal über viele Wochen hinweg zu schließen, wirft immer mehr Fragen auf.“ Weiterhin stellt die SIHK fest, dass auch die Unterscheidung von Ladenflächen über und unter 800 Quadratmetern schon im Frühjahr scharf kritisiert und zum Teil gerichtlich aufgehoben wurde. Bei zahlreichen Händlern wächst von Tag zu Tag das Unverständnis für die aktuellen Einschränkungen, die ihren tatsächlichen Anstrengungen, Infektionen vorzubeugen, häufig nicht Rechnung tragen. Es liegt auf der Hand, dass unterschiedliche Branchen unterschiedliche Infektionsrisiken im Geschäftsbetrieb haben. Es ist unbedingt erforderlich, heute die Zeit zu nutzen, um in einigen Wochen den erforderlichen Infektionsschutz besser mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten in Einklang bringen zu können. Für die notwendigen Prüfungen und Diskussionen mit der Politik stehen die Kammern und Fachverbände als Inputgeber zur Verfügung. Das jeweilige Branchenwissen sollte für zukünftige Entscheidungen besser genutzt werden, um passgenauere Schutzmaßnahmen treffen zu können.

1 Kommentar zu "KAMMER FORDERT PRÜFUNG DER CORONA-BESCHRÄNKUNGEN AUF WIRKSAMKEIT"

  1. Bernd Loewe | 8. Dezember 2020 um 18:12 |

    Genauso sollte es sein, differenziert vorgehen. Es hat sich aus meiner Sicht erwiesen, die Maskenpflicht in der Fußgängerzone bringt nichts, die Schließung der Gastronomie ebenso nicbts. Solange die öffentlichen Verkehrsmittel voll sind, die Kinder sich in schlecht gelüfteten Klassenräumen drängeln, die Geschäfte voll sind und dort niemand die Maskenpflicht kontrolliert, wird sich dss Infektionsgeschehen kaum verbessern.

    Dss Infektionsgeschehen in unserer doch übersichtlichen Stadt muss doch nachvollziehbar sein. Oder werden die aktuell Infizierten nicht befragt wo sie sich infiziert haben?

    Kommt jetzt der harte Lockdown? Stark, stärker, Söder?

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